Bei der UNO in Genf betonte Monsignore Cionini von der Delegation des Heiligen Stuhls während der Sitzungen des Menschenrechtsrates, dass die Regierungen die Pflicht haben, sich vor Menschenrechtsverletzungen durch transnationale Unternehmen zu schützen.

"Die Delegation des Heiligen Stuhls hat ständig die Notwendigkeit einer umsichtigen und fairen Regulierung der wirtschaftlichen Aktivitäten transnationaler Unternehmen in einer Weise empfohlen, die von hohen Idealen der Fairness und Solidarität inspiriert und geleitet wird". -Mauro Cionini, Erster Sekretär der Delegation des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf -
 Die Gruppe von Menschenrechtsexperten diskutierte die Menschenrechtsverpflichtungen von internationalen Unternehmen aus juristischer und ethischer Sicht. Eines der Anliegen des Heiligen Stuhls sind die Regelungen.     
Erzbischof Ivan Jurkovič, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls an der U.N. Genf

"Wie jede menschliche Tätigkeit so muss auch das Geschäftemachen entsprechen geregelt werden.
Nicht nur wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen, die wichtig sind, sondern auch wegen der sozialen Auswirkungen. Die Notwendigkeit der Regulierung, diese Dinge also nicht auszuklammern ist sehr wichtig. In der Vergangenheit hatten wir bestimmte Vorfälle besonders im Bergbau.  Sie wissen ja, dass es Firmen gibt, die mit Bergbau alles ausbeuten was geht und nichts zurücklassen, wenn sie gehen. Sie nehmen nicht nur die Ressourcen weg, den Lebensunterhalt zu verdienen, sondern sie hinterlassen Land, das eine völlige Katastrophe ist, vernichtet oder zerstört ist. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass die Verantwortung der Wirtschaft und der internationalen Unternehmen über solche Verträge hinausgeht, die nur auf Gewinnabsichten und Geschäfte mit dem Staat zur Ausnutzung bestimmter Ressourcen abzielen.

Gemäß den Grundsätzen der Vereinten Nationen für Unternehmen und Menschenrechte erfordert die Akzeptanz der unternehmerischen Verantwortung, und negative Auswirkungen was die Menschenrechte betrifft zu vermeiden. Dies gilt für alle Unternehmen jeder Größe und in jeder Situation. Es ist ein internationaler Leitfaden für ihr Verhalten.

Erzbischof Ivan Jurkovič weiter: "Und dann müssen wir auch verstehen, und das ist oft schwierig, wenn da ein großes Unternehmen ist, dann sind alle abhängig von diesem Unternehmen, und wenn das Unternehmen geht, ist das Sozialnetz zerstört, weil es plötzlich keine Ressourcen mehr gibt, keine Möglichkeiten. All dies, nämlich ein allumfassender Ansatz für die Umwelt, die soziale Basis, die Gewinnerzielung, das Geschäftemachern  und die Entwicklung, muss koordiniert und von allen mitberücksichtigt werden, und die katholische Kirche ist immer daran interessiert, an Gesprächen darüber mitzuwirken.“
 Erzbischof Jurkovic erinnerte an den katastrophalen Einsturz eines Staudamms in Brasilien und die Überschwemmungen, die Hunderten von Menschen folgten und sie töteten. Er sagte, dass große internationale Unternehmen nicht immer reagieren, wenn so etwas schief geht.

"Wer kann helfen?  Da kamen die Leute zu ihrem Caritas-Treffen hierher. Ich sprach mit ihnen und nach fünf Minuten, fingen sie zu weinen an, weil sie wissen, dass ihnen niemand helfen wird und niemand ihnen helfen kann. Und das ist gefährlich. Ich glaube nicht, dass es so viele Alternativen gibt, ihnen zu helfen, wenn eine Katastrophe stattfindet, und das ist traurig. 
Was der Papst sein will ist: eine Stimme dieser Opfer. Aber die katholische Kirche hat keine Mittel, um den Zerstörungen und Folgen zu begegnen. Menschen sterben, sagen wir, Hunderte von Menschen sind tot, und was kann man tun?  Und am Ende kommt es zu keiner Regelung. Und was passiert dann: Dinge verschwinden, einige Leute lassen sich bestechen, sind glücklich und unterschreiben Papiere. Aber am Ende bleibt die Katastrophe bestehen. Das ist wahrscheinlich ein sehr heikler Punkt. Wir müssen die Menschen, die internationalen Gesellschaft mobilisieren und versuchen es durchzusetzen das diejenigen die solche Katastrophen und Unverhältnismäßigkeiten verursachen zur Verantwortung gezogen werden. Ich denke es ist eine Pflicht aller, und die Vereinten Nationen sehen das auch so, und der Heilige Stuhl nimmt deshalb an diesen Gesprächen teil, weil, wie ich Ihnen sagte, wir es für relevant halten. Wir müssen am Ball bleiben.

Da heute internationale Geschäfte Standard sind, sind Gesetzte denen Unternehmen folgen müssen wichtig, um die Ärmsten und Schwächsten zu schützen. Mit den Worten von Papst Franziskus: Es bedarf einer weltweiten ethischen Mobilisierung, um Brüderlichkeit und Solidarität in die Praxis umzusetzen.

https://youtu.be/cD_sZ8m_iB4

Dieser Beitrag wurde von EWTN-Korrespondent Christian Peschken verfasst.

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