Thomas a Kempis wurde um 1380 in Kempen am Niederrhein als Thomas Hemerken geboren. Als er am 25. Juli 1471 im Kloster Agnetenberg bei Zwolle in den Niederlanden starb, hinterließ er der Nachwelt eines der bis heute meistgelesenen Bücher: die Nachfolge Christi – Imitatio Christi.

Thomas war Chorherr des heiligen Augustinus und Mitglied der Kongregation von Windesheim (Niederlande). Im Kloster von Agnetenberg war er Novizenmeister. Als solcher verfasste er seine vier Bücher der Nachfolge Christi. Dabei handelte es sich ursprünglich um eine Sammlung von Anweisungen für seine Novizen. Sie sind eine Frucht seiner Betrachtungen der Geheimnisse des irdischen Lebens Christi, besonders seines Kreuzesleidens.

Als sein Leichnam exhumiert wurde, bestätigen die anwesenden Zeugen, dass aus seinen Knochen des linken Fußes unter der Erde Blumen erblühten. Auch Heilungswunder wurden aufgezeichnet.

Heilige, Päpste, Bischöfe und geistliche Lehrer haben immer wieder die Schriften des Thomas von Kempen zur Betrachtung empfohlen. Sie dienen dem Wachstum im Glauben und der Hingabe an Jesus Christus.

Nach dem Tod des Thomas von Kempen vor nunmehr 551 Jahren wurden seine Schriften in alle Sprachen übersetzt. Seine Nachfolge Christi gilt bis heute als das nach der Bibel am häufigsten übersetzte Buch.

Zwar wurde eine Seligsprechung für Thomas a Kempis eingeleitet, ist jedoch nie zu einem Abschluss gelangt. Die Augustiner-Chorherren von Paring bemühen sich gegenwärtig darum, seine Verehrung bekannt zu machen. Eine Novene und ein Gedenkbild können angefragt werden. Auch Hinweise auf körperliche oder seelische Heilungen, die durch die Fürsprache des Thomas von Kempen erfolgt sind, werden von dort gesammelt (Augustiner Chorherren Paring, 84085 Langquaid).

Im 4 Kapitel des 1. Buches der Nachfolge Christi heißt es:

Sei vorsichtig in allem, was du tust.

1. Glaube nicht jedem Worte, und traue nicht jeder Eingebung. Prüfe vielmehr alles wie vor Gott, mit aller Achtsamkeit und Langmut. Leider glauben und reden wir von andern weit lieber Böses als Gutes; so schwach sind wir. Nicht so der Vollkommene. Er glaubt nicht jedem, der Geschwätz zu Markte bringt. Denn er kennt den schwachen Sinn der Menschen, der zum Bösen so geneigt und im Reden so gebrechlich ist.

2. Es ist große Weisheit, nicht Hals über Kopf zu handeln, auch nicht fest und unbeugsam auf eigenem Sinn und Dünkel zu bestehen. Auch das ist Weisheit, nicht jedes Menschenwort für wahr zu halten, und was man gehört und geglaubt hat, nicht sogleich nachzuerzählen und in fremde Ohren zu übertragen.

Suche dir einen Mann aus, der gewissenhaft und weise ist; sein Rat sei dir heilig in allem! Geh lieber zu dem Manne, der besser ist als du, als zu deinem Eigendünkel.

Gut sein, fromm leben, das macht weise vor Gott und gibt einen bewährten Sinn. Je demütiger und Gott ergebener, desto weiser und friedlicher bist du in allem.

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