60.000 Ministranten pilgern nach Rom

Pilger bei der Generalaudienz am 12. April 2017
Lucia Ballester / CNA Deutsch

Vom Samstag, 28. Juli bis Freitag, 3. August, reisen allein aus Deutschland rund 60.000 Jugendliche zur internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom unter dem Motto "Suche Frieden und jage ihm nach!". 

"Wallfahrten haben eine lange Tradition, aber sie sind wichtiger denn je", so der Bamberger Diözesanjugendpfarrer Norbert Förster. "Gerade in unserer schnelllebigen Zeit gibt es viel Kraft, wenn man sich auch mal die Zeit nimmt, zur Ruhe zu kommen und sich auf das wirklich Wichtige im Leben zu besinnen."

Am Dienstag, 31. Juli, empfängt Papst Franziskus alle Ministranten, die aus mehr als 20 verschiedenen Ländern kommen, zu einer Audienz auf dem Petersplatz. Darauf bereiten sich manche Gruppen vor: Die rund 5.500 Teilnehmer aus dem Erzbistum München und Freising etwa schenken dem Pontifex eine Kette aus Papierblumen, auf deren Blütenblätter die Ministrantengruppen Segenswünsche schreiben.

Am Mittwoch, 1. August, gibt es ein - von Organisatoren als "Blind Date" bezeichnetes - Treffen, bei dem sich jedoch nicht Paare kennenlernen, sondern an 300 Orten in Rom Ministrantengruppen aus verschiedenen deutschen Bistümern treffen.

Hintergrund

Der Inter­nationale Minis­trantenbund Coetus Internationalis Ministrantium (CIM) wurde 1960 auch mit ganz wesentlichem deutschen Einsatz in Altenberg gegründet.

Neben pastoralen und liturgischen Gründen ging es damals vor allem um etwas, das auch heute vielen am Herzen liegt: eine Friedens­initiative, die bezeugt, dass die Botschaft von Jesus Christus, der Friede Gottes, die Feier dieser Botschaft des Erlösers und der gemeinsame Dienst für ihn alle Landes- und Sprach­grenzen übersteigen. 

1962 kam es zur ersten gemeinsamen Rom­wallfahrt, die seitdem für Jugendliche ab 13 bis 14 Jahren und junge Erwachsene stattfindet. 2014 gab es einmalig eine eigene Wall­fahrt nur für die Minis aus Deutschland mit mehr als 50.000 Teil­nehmenden, 2015 eine Wallfahrt mit Ministranten aus mehr als 22 Ländern.

Mehr in Europa

2018 lädt der CIM mit seinem Präsidenten Bischof László Német SVD, Vorsitzender der Inter­nationalen Bischofs­konferenz der Heiligen Kyrill und Method, im Aufgriff des Impulses von Papst Franziskus die Länder und Diözesen ein, wieder gemeinsam international nach Rom aufzubrechen und Wall­fahrten nach Rom zu veranstalten. 

Zum ersten Mal gibt es für die Wallfahrt, die alle vier Jahre stattfindet, eine eigene App namens "gRome!": Sie bietet unter anderem eine interaktive Rom-Karte, mit deren Hilfe die Ministranten die Stadt gemeinsam mit dem Heiligen Tarcisius, dem Patron der Ministranten, erkunden können.

 

Bei der Fotoaktion "Friedensmomente in Rom" sind die Ministranten aufgerufen, Fotos von besonderen Begegnungen und Erlebnissen zu veröffentlichen, die dann beim diözesanen Abschlussgottesdienst in St. Paul vor den Mauern gezeigt werden.

Links: Die "goRome!" App im Google Play Store und Apples App Store