Ad-limina-Besuch: Gottesdienst in Santa Maria Maggiore – Predigt von Kardinal Marx

Die Deutschen Bischöfe am 17. November 2015 in der Lateranbasilika.
CNA/Daniel Ibanez

Mit einem Gottesdienst in der Basilika Santa Maria Maggiore haben die deutschen Bischöfe heute ihren vierten Tag des Ad-limina-Besuchs in Rom begonnen. In seiner Predigt sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: "Gott kommt auf den Menschen zu, er will bei den Menschen wohnen. Dieser Gott, an den wir glauben, ist auf das Engste verknüpft mit dem Geschick der Menschheit und der Geschichte der Welt. Daran erinnert besonders dieser Ort in Rom, der seit Jahrhunderten verehrt wird."

Kardinal Marx erinnerte daran, dass das Geschehen Gottes eine "Dynamik der Verwandlung" sei: "Die Dynamik Gottes ist ausgerichtet, den Menschen neue Hoffnung und neue Horizonte zu geben. Gott ist nicht der in sich zurückgezogene, leidenschaftslose Gott, sondern jener Gott, der die Welt verändern und mit den Menschen wirksam werden will. Wir sind aufgerufen, unser ‚Ja‘ zur Dynamik Gottes zu sagen und ihm zu folgen", so Kardinal Marx.

Das Geheimnis der Menschwerdung werde immer wieder neu gefeiert. "Darauf kommt es an. Dieses Geheimnis ist Gott, der die Verwandlung der Welt, der die neue Schöpfung will. Verwandlung meint nicht Verzückung, sondern Wandel, dass die Welt besser wird. Dafür steht in besonderer Weise die heilige Elisabeth von Thüringen, die wir heute feiern. Sie war eine Frau, die sich verwandeln ließ, weil sie Gott begegnete. Und sie hat die Welt verwandelt und mit ihrer Fürsorge zu einer besseren Welt gemacht. Die Dynamik Gottes ergreift die Menschen, so wie sich Elisabeth ergreifen ließ", sagte Kardinal Marx. "Machen wir uns wie Elisabeth auf den Weg und gehen gestärkt durch die Dynamik Gottes in diesen Tag."