Warum diese dreimalige Olympia-Teilnehmerin gerne mit Mutter Angelica essen würde

Mutter Angelica und Dominique Dawes.
EWTN und George Mason University via Flickr (CC BY 2.0)

Eine besondere Frage bekam Olympia-Legende Dominique Dawes zu hören, als sie der "New York Times" ein Interview gab. Wenn sie mit einer Person zu Abend essen könnte, die bereits verstorben sei: Wen würde sie wählen?

Die dreifache Olympia-Teilnehmerin antwortete: "Ich würde mit Mutter Angelica zu Abend essen".

"Ich würde Mutter Angelica zu mir nach Hause einladen und sie am Kopf des Tisches sitzen lassen, neben meinem Ehemann und unseren beiden Töchtern", so Dawes gegenüber der "New York Times" vom 17. August. 

"Ich würde sie bitten, das Gebet zu sprechen, und dann würde ich ihr einige Fragen stellen über ihr Leben und über die [christliche Tugend der] Tapferkeit."

Dawes schrieb 1996 olympische Geschichte: Sie war die erste afro-amerikanische Turnerin, die eine Einzelmedialle gewann. Im Alter von sechs Jahren fing die aus Maryland stammende Athletin mit dem Turnen an. 

Die auch unter dem Spitznamen "Awesome Dawesome" bekannte Sportlerin war eine der "Magnificent Seven" – zu Deutsch "die glorreichen Sieben": Das US-Frauenteam, das zum ersten Mal in der olympischen Geschichte im Turnen Gold gewann.

Nach ihrem Rückzug vom Wettkampfsport im Jahr 2000 bekehrte sich Dawes zum Katholizismus und heiratete kurze Zeit später den katholischen High School-Lehrer Jeff Thomson. 

Was Dawes an der EWTN-Gründerin Mutter Angelica fasziniere, sei ihr Glaube, Widerstandsfähigkeit und Durchhaltevermögen.

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"Sie wusste vor allem, widerstandsfähig zu sein, aufgezogen von einer alleinerziehenden Mutter nachdem der Vater die Familie sitzen ließ", sagte Dawes, und fuhr fort: "Ich habe mich oft gefragt, wie sie das überwand, so verlassen zu werden, wie sie lernte, ihrem Vater zu verzeihen und letztlich Gott zu vertrauen."

Da Mutter Angelica aus bescheidenen Verhältnissen komme, sagte Dawes, würde sie ihr "Soul Food" zum Essen kochen; diese "Seelenkost" ist typisch für die Südstaaten der USA, und besonders unter Afro-Amerikanern eine Tradition. Dawes sagte, sie würde ihr Gekröse kochen, Blattkohl, Cheese Grits und kandierte Süßkartoffeln. 

"Mutter Angelica würde diese Mahlzeit kennen: Sie wuchs unter Schwarzen und armen Italienern auf, in einer schwierigen Nachbarschaft in Canton, Ohio. Sie kannte die Menschen, sie begriff deren Schwierigkeiten, sie war eine von ihnen!", sagte Dawes.

Beeindruckt von Mutter Angelicas Fähigkeit, das größte religiöse Mediennetzwerk der Welt mit nur 200 US-Dollar zu gründen, hätte sie viele Fragen für Mutter Angelica, sagte Dawes. 

"Sie war eine klausurierte Nonne, in einem Kloster, und doch wurde sie von hunderten Millionen Menschen in aller Welt gesehen, als Moderatorin einer Serie auf EWTN. Wie war es ihr möglich, diese beiden, so unterschiedlichen, Berufungen zu leben?" 

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Die Olympia-Siegerin kann sich besonders mit dem widersprüchlichen Aspekt von Mutter Angelicas Berufung identifizieren, und sie bewundert, wie die Nonne ein stilles Leben mit einem öffentlichen vereinbarte. Aufgrund ihrer eigenen introvertierten Persönlichkeit habe sie immer Angst vor ihren Auftritten bei den Olympischen Spielen gehabt, so Dawes.

Beeindruckt an Mutter Angelica habe sie jedoch auch, dass sie ihre eigenen schmerzhaften Erfahrungen dazu verwenden konnte, dem übergeordneten Wohl zu dienen. Sie würde Mutter Angelica deshalb fragen, wie sie in ihrem eigenen Leben anderen helfen könne, egal "ob sie unter Angstzuständen leiden, Depression, Sucht, physischen Leiden oder unter dem Schmerz, verlassen zu werden oder sich scheiden zu lassen".

So wolle sie auch vom bleibenden Beispiel Mutter Angelicas lernen, sagte Dawes.

"Mutter Angelica...wie können wir hier auf Erden es Dir nachmachen, wenn auch in nur in kleinen Dingen, anderen in einer Welt Hilfe anzubieten, die dies so dringend braucht?"

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