Corona-Virus: Erzbistum München und Freising setzt Taufen und Firmungen aus

Kindergottesdienste werden verschoben – Kreuzweg der Völker in Münchner Innenstadt abgesagt – Krisenstab eingerichtet

Die Patrona Bavariae vor der Münchener Frauenkirche.
CNA Deutsch

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Ab sofort werden alle Firmungen, die bis Ostern geplant waren sowie alle Taufen im Erzbistum München und Freising bis auf weiteres verschoben, um der Ausbreitung des Corona-Virus keinen Vorschub zu leisten.

Das hat die Erzdiözese am heutigen Mittwoch Nachmittag mitgeteilt. Die Fläche des Bistums entspricht in etwa dem Großraum der bayerischen Hauptstadt sowie der vom Corona-Virus ebenfalls betroffenen Region Oberbayern.

Ob – beziehungsweise wann – weitere bayerische Bistümer eine ähnliche Entscheidung treffen, ist zur Stunde noch unklar.

Man wolle einer Verbreitung des Corona-Virus durch die Zusammenkunft von Menschen aus unterschiedlichen Gemeinden sowie Generationen und durch die verstärkte körperliche Berührung – Firmsalbung, Taufsalbung – nicht Vorschub zu leisten, so die Erzdiözese weiter.

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"Generell sollen Gottesdienste, die einen Ritus mit körperlichem Kontakt mit sich bringen oder bei denen mit einer hohen Dichte an Gläubigen gerechnet wird, etwa Kindergottesdienste, verschoben werden. Die für kommenden Sonntag, 15. März, geplante Messe zum Papstsonntag im Münchner Liebfrauendom wird der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, nicht feiern."

Das Erzbistum habe einen Krisenstab eingerichtet, der die Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus beurteilt und entscheidet, welche Konsequenzen für das kirchliche Leben zu ziehen sind.

"Generell folgt der Krisenstab den Empfehlungen der Behörden sowie des Robert-Koch-Instituts und fällt auf deren Grundlage und mit Blick auf die konkrete und aktuelle Situation seine Entscheidungen."

Entsprechend den Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung dürfen Veranstaltungen, bei denen mit mehr als 1.000 Teilnehmern zu rechnen ist, bis auf weiteres nicht stattfinden; andere Veranstaltungen, die von den Behörden und dem Robert-Koch-Institut genannte Risikokriterien erfüllen, sollten im Zweifel abgesagt oder zeitlich verschoben werden. Am heutigen Mittwoch entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Epidemie offiziell den Status einer Pandemie erreicht hat.

"Beispielsweise sollten Chorproben generell, Senioren- oder Firmnachmittage im Zweifel abgesagt werden", so das Erzbistum in seiner Mitteilung weiter.
 
Abgesagt wurde der "Kreuzweg der Völker", an dem in der Regel mehrere tausend Menschen am Karfreitag in München teilnehmen. Entscheidungen über weitere zentrale Kar- und Ostergottesdienste im Erzbistum sind noch nicht getroffen und werden je nach Entwicklung der Lage erfolgen.

Ausdrücklich bieten die Mitarbeiter der Telefonseelsorge (0800/111 0 222) Gespräche zum Thema Coronavirus und auch gemeinsame Gebete an.

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