Das sind die Merkmale des Missionars für Papst Franziskus

Der Papst mit den Schwestern
CNA/L'Osservatore Romano

Mutig und kreativ, frei, vom Geist bewohnt, auf Christus gegründet und Prophet der Barmherzigkeit: So sollen laut Papst Franziskus die Missionare sein.

Der Papst hat bei der Audienz mit den Kleinen Missionsschwestern von der Liebe, die zu ihrem XII. Generalkapitel versammelt waren, die fünf Charakteristiken des Missionars beschrieben.

Die Kleinen Missionsschwestern, die zur Familie Don Oriones gehören, betrachteten in ihrem Kapitel, das am gestrigen 30. Mai zu Ende ging, das Thema: "Sich ganz Gott schenken, um ganz dem Nächsten zu gehören! Die Kleinen Missionsschwestern der Liebe: Missionarische Jüngerinnen, frohe Zeugen der Liebe an den Rändern der Welt."

Der Papst erinnerte sie daran, dass sie von ihrer Berufung her "missionarisch sind" und gleichzeitig den Armen dienen und forderte sie auf "Missionarinnen ohne Grenzen zu sein", die berufen sind, "den Leib Christi in allen zu erkennen, vor allem in den Armen."

Die missionarische Methode - so der Papst - müsse gekennzeichnet sein durch "Nähe, Begegnung, Dialog und Begleitung." Die Mission für die Armen helfe, "die Risiken der Selbstbezogenheit zu überwinden" und immer sollten sie daran denken, dass die Mission aus der Begegnung mit Christus geboren wird.

Aber wie soll ein Missionar sein? Vor allem "mutig und kreativ", so dass er "die Ziele, die Strukturen, den Stil und die Methoden der Mission immer neu überdenkt", denn es ist notwendig "alles im Licht dessen zu überdenken, was der Heilige Geist verlangt."

Alles neu denken mit einem Blick "der Nähe, um zu betrachten, sich berühren zu lassen und beim anderen zu bleiben, sooft es nötig ist; mit einem tiefen Blick des Glaubens; mit einem respektvollen und mitleidvollen Blick, der heilt, befreit und tröstet. Dieser besondere Blick wird euch mutig und kreativ sein lassen und euch helfen, immer neue Wege zu suchen, um die Frohe Botschaft Christi zu allen Menschen zu bringen."

Der Missionar muss auch frei sein, ohne "irgendetwas eigenes", denn "Bequemlichkeit, Trägheit und Weltlichkeit" verhindern, nach draußen zu gehen. Ein Missionar muss "dem Geist gefügig sein", um dem "Wind zu folgen, der ihn zu den unvorstellbarsten Orten weht, um das Evangelium zu verkünden." Er muss eine auf Christus gegründete Spiritualität besitzen, die "die Person in all ihren Dimensionen umfängt."

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Schließlich ist der Missionar berufen, ein "Prophet der Barmherzigkeit zu sein" und daher bat Papst Franziskus die Schwestern "sich vom beständigen Schrei nach Hilfe provozieren zu lassen, der aus vielen Situationen von Schmerz und Leid kommt."

Der Papst lud die Kleinen Missionsschwestern ein, mit allen Mitgliedern der Familie Don Oriones zusammenzuarbeiten, denn "in der Kirche geht niemand allein."

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