Der "Dialog mit dem Vater": Papst Franziskus erläutert bei Generalaudienz das Gebet Jesu

Papst Franziskus begrüßt Ordensfrauen bei der Generalaudienz am 2. Juni 2021.
Papst Franziskus begrüßt Ordensfrauen bei der Generalaudienz am 2. Juni 2021.
Daniel Ibanez / CNA Deutsch
Papst Franziskus segnet eine Frau bei der Generalaudienz am 2. Juni 2021
Papst Franziskus segnet eine Frau bei der Generalaudienz am 2. Juni 2021
Daniel Ibanez / CNA Deutsch
Papst Franziskus mit Pilgern im Damasushof des Vatikans bei der Generalaudienz am 2. Juni 2021
Papst Franziskus mit Pilgern im Damasushof des Vatikans bei der Generalaudienz am 2. Juni 2021
Daniel Ibanez / CNA Deutsch
Generalaudienz im Damasushof des Vatikans, 2. Juni 2021.
Generalaudienz im Damasushof des Vatikans, 2. Juni 2021.
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Auch Jesus betete zu Gott, und vermittelte damit seinen Jüngern, wie grundlegend der "Dialog mit dem Vater" ist: Das hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch in seiner Katechese erklärt. 

Der Pontifex setzte am 2. Juni in der Generalaudienz seine Reihe von Betrachtungen und Erläuterungen des Gebets fort. 

"Selbst wenn unsere Gebete nur stottern, wenn sie durch einen schwachen Glauben beeinträchtigt werden – wir dürfen nie aufhören, auf Ihn zu vertrauen. Gestützt durch das Gebet Jesu, ruhen unsere zaghaften Gebete auf Adlerflügeln und steigen zum Himmel auf", sagte der Papst am heutigen Mittwoch auf Italienisch zu den im Damasus-Hof des Vatikans versammelten Gästen und Besuchern. 

Etwa zur gleichen Zeit flogen die "stählernen Adler" der italienischen Luftwaffe über Rom, um den 75. Jahrestag der Gründung der Republik zu feiern. 

"Der Katechismus sagt dazu: »Das Beten Jesu macht das christliche Gebet zu einer wirksamen Bitte. Er ist dessen Vorbild; er betet in uns und mit uns« (KKK 2740). »Zudem betet Jesus an unserer Stelle und für uns. Alle unsere Bitten sind ein für alle Mal in seinen Schrei am Kreuz hineingenommen und vom Vater in seiner Auferstehung erhört worden. Deshalb hört Jesus nicht auf, beim Vater für uns einzutreten« (KKK 2741). Aufgerichtet durch das Gebet Jesu, können unsere scheuen Worte den Himmel erreichen", betonte der Papst.

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Das Gebet für seine Freunde tauche immer wieder im Leben Jesu auf: Die Apostel gaben dem Messias manchmal Grund zur Sorge, so Franziskus. Aber Jesus trage die Jünger so, wie er sie nach dem Gebet vom Vater empfangen habe in seinem Herzen – auch mit ihren Fehlern, auch mit ihrem Versagen.

"In all dem entdecken wir, wie Jesus Lehrer und Freund war – immer bereit dazu, geduldig auf die Bekehrung eines Jüngers zu warten". 

Den großen Wendepunkten der Mission Jesu gehe immer ein Gebet voraus, fuhr Franziskus fort, aber nicht so im Vorbeigehen: Vielmehr bete Jesus intensiv und über lange Zeit: "In diesen Momenten steht immer das Gebet. Diese Glaubensprüfung scheint ein Ziel zu sein und ist hingegen ein neuer Ausgangspunkt für die Jünger, denn von da an ist es, als ob Jesus in seiner Mission einen neuen Ton anschlägt und offen zu ihnen von seinem Leiden, seinem Tod und seiner Auferstehung spricht", sagte der Papst. 

"Jesus will nicht nur, dass wir beten, wie er betet, sondern er versichert uns, dass wir immer auf sein Gebet zählen können, selbst wenn unsere Gebetsversuche völlig vergeblich und unwirksam sind. Dessen müssen wir uns bewusst sein: Jesus betet für mich." 

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