Die Mafia ist dem Evangelium "radikal entgegengesetzt": Franziskus

Papst Franziskus beim Treffen mit Mitgliedern der italienischen Anti-Mafia und Anti-Terror-Behörde am 23. Januar 2017.
L'Osservatore Romano

Papst Franziskus hat immer wieder Organisierte Kriminalität scharf kritisiert. Bei seinem Treffen mit Mitgliedern der Anti-Mafia-Behörde Italiens am heutigen Montag bezeichnete er diese als "mit Blut beschmierte" Gegner des Glaubens und "Ausdruck einer Kultur des Todes".

Der Papst empfing die Vertreter der italienischen Behörde zu einer Audienz.

Dabei sagte er, dass die Mafia "radikal dem Glauben und dem Evangelium entgegengesetzt ist, die beide wichtig für das Leben sind." Echte Christen gehe es um Frieden, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Verzeihung.  

 "Dem Phänomen der Mafia, die ein Ausdruck einer Kultur des Todes ist, muss man sich entgegenstellen und bekämpfen", so Franziskus. 

Bereits im Juni 2014 machte der Papst Schlagzeilen mit seiner Erklärung, die Mitglieder der Mafia seien "Anhänger des Bösen" und "exkommuniziert". 

Bei seiner heutigen Begegnung mit den Beamten sprach Franziskus direkt die Organisierte Kriminalität Italiens an: Die Mafia Siziliens, aber auch die Camorra, die vor allem Neapel und der umliegenden Campagna agiert, sowie die 'Ndrangheta, die vor allem in Kalabrien aktiv sind. Neben diesen größeren kriminellen Banden gibt es die "Sacra Corona Unita". 

Es gehe darum, dass die gesamte Gesellschaft, auch und gerade Pfarreien und christliche Vereinigungen, sich gegen kriminelles Treiben richteten und statt dessen Vorbild seien für ein ehrliches und redliches Miteinander, betonte der Papst. 

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