"Herr, ich bitte dich um ein Geschenk vom Himmel

und den Willen, dass ich es annehme.

Ich bin schwach - ich habe Hunger nach deiner Macht.

Ich bin lauwarm - ich will Feuer.

Ich stecke in Sünden, Gewohnheiten und Anfechtungen -

ich bitte um Bekehrung.

Ich vertraue mich Dir in der Menschheit Christi an.

Ich umarme Dich mit seinen Armen,

küsse Dich mit seinen Lippen.

Ich küsse, ich liebe, ich trinke,

schlucke, durstig und ohnmächtig.

Ich schließe mich Jesus an

und 'Ich wünsche' mit Ihm:

'Vater, vergib mir und der Welt'!

Ich schließe mich dem Ruf der Braut des Hohenliedes an.

Ich schließe mich dem Hesekiel-Schrei an:

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Prophezeie Deinen Geist.

Ich schließe mich dem Ruf Jesu an:

'Möge jeder, der Durst hat, zu Mir kommen!'

Ich verbinde mich mit Seinem Blut,

das lauter weint als das Blut Abels ...

Mit diesem Blut, aus dem der Heilige Geist quillt,

bete für das Wort in mir!

Oh Blut, bete in mir:

das Blut des Neuen Bundes der Neuschöpfung

des Blutes der Unbefleckten Empfängnis

der Verklärung unseres Gottes. Amen."

(Dieses Gebet von Schwester Immaculata fanden ihre Schwester nach ihrem Tod in ihren Notizen.)

Janina Adamska wurde am 11. Juli 1922 in Ostrów Wielkopolski in Polen geboren. Während des Zweiten Weltkriegs und der Besatzungszeit der Deutschen studierte sie klassische Philologie und riskierte ihr Leben, als sie polnische Kinder im Untergrund unterrichte. Ihr Vater wurde von Nazis hingerichtet. Nach Abschluss ihres Philologiestudiums an der Universität Posen trat sie im Alter von 26 Jahren in den Karmel von Posen ein, wo sie am 11. Februar 1950 als Schwester Maria Immakulata vom Heiligen Geist im Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen die Gelübde ablegte.

Bald zeigten sich unter ihren Mitschwestern ihre literarischen Fähigkeiten, so dass sie ausgewählt wurde, die Werke von Edith Stein, der aus Breslau stammenden Jüdin und Kölner Karmelitin Teresa Benedicta vom Kreuz, vom Deutschen ins Polnische zu übersetzen. Darüber hinaus verfasste sie als Autorin viele Schriften und Bücher über Karmel-Heilige und die karmelitische Spiritualität. Papst Johannes Paul II. hat, so wird überliefert, alle ihre Arbeiten erhalten und sie gelesen.

Sr. Maria Immakulata vom Heiligen Geist (S. Maria Immakulata od Ducha Świętego) war an mehreren Stiftungen – Neugründungen von Karmelitinnen-Klöstern – beteiligt, so in Elbląg (1974), in Gdynia Orłowo (1980) und Bornem Sulinowie (1997). In allen diesen Ordenshäusern war sie als Novizenmeisterin mit der Ausbildung einer ganzen Generation von polnischen Karmelitinnen betraut.

Ihnen, aber auch vielen Menschen außerhalb der Klostermauern, diente sie vor allem mit ihrem verborgenem Leben und ihrem Gebet. Vielen wurde sie zur wahrhaft geistliche Mutter und Führerin die Glauben. Sie widmete ihr langes und reiches Leben Maria, Gott und der Kirche, um alle für Christus zu gewinnen, und, so wird berichtet: "sie trug die ihr anvertrauten Dinge treu in ihrem Herzen und im Gebet".

Im Alter von 85 Jahren starb Sr. Maria Immakulata vom Heiligen Geist am 24. Juli 2007.

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Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch. Erstveröffentlichung 24. August 2019.