Englischer Bischof dankt Gott für Ablehnung der Sterbehilfe auf Guernsey

Bischof Philip Egan
Mazur, catholicnews.org.uk

Bischof Philip Egan ist erleichtert: Nach einer Debatte hat die Insel Guernsey – eine britische Kronkolonie im Ärmelkanal - die Einführung der Selbsttötung mit ärztlicher Beihilfe abgelehnt.

"Erfreut zu erfahren, dass Legislatur Gurnseys entschieden hat, die Legalisierung ärztlich assistierten Selbstmords und Euthanasie auf der Insel zu verbieten!", teilte Bischof Egan am 18. Mai per Twitter mit.

"Dank sei Gott, unser Gebet der Großen Novene vor Pfingsten ist erhört worden", fuhr der Bischof von Portsmouth fort, zu dessen Diözese auch Guernsey gehört.

Auch wenn der kleine Kronbesitz vor der Küste der Normandie nicht einmal formaler Teil des Vereinigten Königreichs ist, geschweige denn der EU: Die Entscheidung hatte einen wichtigen symbolischen Wert, denn bislang ist auf keiner der britischen Inseln die Selbsttötung mit ärztlicher Beihilfe legal.

Der Chief Minister von Guernsey, Gavin St. Pier, hatte die Vorlage eingebracht, die mit 24 zu 14 Stimmen nach dreitägiger Debatte abgelehnt wurde.

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Statt Zugang zu der umstrittenen Form der Selbsttötung sollten Inselbewohner lieber professionelle palliative Pflege erhalten, betonten die Volksvertreter in der Debatte. Es gehe darum "Maßnahmen einzuführen, welche die Lebensqualität und Gesundheit aller Insulaner zum Ende ihres Lebens hin verbessern", berichtete die BBC. 

Die "British Medical Association" begrüßte ebenfalls die Entscheidung, meldete "ITV".

"Wir freuen uns darauf mit Kollegen, Politikern, Beamten zusammenzuarbeiten, um den Menschen am Ende ihres Lebens die absolut beste Pflege zukommen zu lassen", teilte der Ärzte-Verband mit.

Örtliche Gruppen, die sich gegen die Einführung der Selbsttötung zusammgefunden hatten, darunter "Care for Life Guernsey" and "Care Not Killing", feierten ebenfalls die Entscheidung. 

Frühen Widerstand hatte es auch seitens christlicher Entscheidungsträger gegeben, darunter 53 Pfarrer und Pastoren sowie 41 Kirchengemeinden.

Enttäuscht zeigten sich Sprecher der Befürworter der Selbsttötung mit ärztlicher Hilfe vom Verband "Dignity in Dying" ("Sterben in Würde").

Sarah Wootton sagte: "Viele Menschen in und außerhalb Guernseys werden enttäuscht auf die heutige Entscheidung reagieren", so Wootton am 18. Mai – auch wenn diese, wie sie einräumte, nicht überraschend kam.

In Guernsey ist assistierter Selbstmord seit dem Jahr 1961 gesetzlich verboten.

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