Erzbistum München und Freising: Einnahmen aus Kirchensteuer auf 665 Millionen gestiegen

Die Frauenkirche in München, gesehen vom "Alten Peter", der Pfarrkirche St. Peter.
Diliff via Wikimedia (CC BY 2.5)

Das Erzbistum München und Freising hat im Jahr 2019 insgesamt 887 Millionen Euro eingenommen, davon 665 Millionen Euro aus der Kirchensteuer.

Das hat die Erzdiözese am heutigen Freitag mitgeteilt.

Weitere 124 Millionen Euro erhielt das Münchner Erzbistum  "als öffentliche Zuflüsse": Davon waren 77 Millionen Euro staatliche Zuschüsse für den Betrieb von Schulen sowie 14 Millionen Euro für den Religionsunterricht an staatlichen Schulen. 

Wie die Erzdiözese am 23. Oktober weiter mitteilte, beträgt die Bilanzsumme des Bistums rund 3,6 Milliarden Euro. Das sind 114 Millionen Euro mehr als im Jahr 2019.

Was die Ausgaben betrifft – insgesamt 813 Millionen Euro – standen Personalkosten an erster Stelle, so das Bistum weiter. Somit komme die Erzdiözese auf ein ausgeglichenes Jahresergebnis von 93 Millionen Euro.

Bilanzsumme von 3,6 Milliarden Euro

Das in der Bilanz der Erzdiözese abgebildete Vermögen umfasst im wesentlichen "Sach- und Finanzanlagen". Die Sachanlagen belaufen sich auf eine Höhe von rund 1,35 Milliarden Euro – ein Plus von 28 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr). Den größten Anteil haben dabei mit rund 1,2 Milliarden Euro die bebauten und unbebauten Grundstücke. 

Die in der Bilanz abgebildeten Finanzanlagen haben in 2019 um 22 Millionen Euro auf 1,49  Milliarden Euro zugenommen.

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Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie müsse die Erzdiözese derzeit davon ausgehen, dass die im Haushalt vorgesehenen Erträge aus der Kirchensteuer in Höhe von 640 Millionen Euro nicht erreicht werden können, hieß es heute.

Man rechne "derzeit mit einem Minus bei der Kirchensteuer zwischen vier und fünf Prozent gegenüber der Planung". 

Generalvikar Christoph Klingan sagte bei der Pressekonferenz am heutigen Freitag, es gehe darum herauszuarbeiten, wo Menschen die Kirche brauchten und wo der besondere Auftrag der Kirche für ihre Mitglieder, aber auch für die gesamte Gesellschaft sei. "In all diesen Veränderungen wollen wir aber unserem Anspruch treu bleiben und ihn auch in Zukunft einlösen: Kirche ist und bleibt für die Menschen da."

Entscheidender Bestandteil sei es, sich "den entscheidenden Fragen der Gesellschaft und der Menschen zu stellen", so Klingan weiter.

In welcher Gestalt dies erfolge, unterliege einem ständigen Wandel, "im Kern aber bleibt der Auftrag, den es zu erfüllen gilt, derselbe: den Menschen das Evangelium zu verkünden in Wort und Tat, für sie da zu sein, mit ihnen in den Sakramenten und Gottesdiensten die Gegenwart Gottes zu feiern, Gemeinschaft zu stiften, den Horizont durch Bildung zu weiten und dem Nächsten, besonders dem in Not, zu helfen".

Die Corona-Pandemie habe die bestehenden Herausforderungen noch einmal verschärft, zudem bleibe die Prävention wie Aufarbeitung von Missbrauch – und Hilfe für Betroffene – ein zentrales Anliegen, so der Generalvikar. Bei den Haushaltsplanungen gehe man von den bislang circa 50 Fällen aus, in denen die Erzdiözese Betroffenen Leistungen in Anerkennung des erlittenen Leids zahlte.

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