Franziskus: "Das Christsein ist ein Geschenk, eine Überraschung"

Papst Franziskus bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am 19. April 2017
CNA/Lucia Ballester

Bei seiner Katechese zur Generalaudienz am heutigen Mittwoch auf dem Petersplatz hat Papst Franziskus über das Christsein als Weg des Glaubens gesprochen. CNA dokumentiert den Wortlaut, wie ihn der Heilige Stuhl zur Verfügung gestellt hat.

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Liebe Brüder und Schwestern, im ersten Korintherbrief spricht der Apostel Paulus von derAuferstehung als dem Ausgangspunkt unseres Glaubens. Das Christsein ist ein Weg des Glaubens, der bei diesem Ereignis beginnt, welches das Leben einiger Personen grundlegend verändert hat. Das hat sie zu kraftvollen Zeugen gemacht.Die christliche Botschaft erwächst nicht aus den Gedanken eines Weisen, sondern tritt von außen an die Menschheit heran. Paulus will das Unerhörte des Ostergeheimnisses deutlich machen, wenn er hervorhebt, dass das Evangelium nicht nur darin besteht, dass Christus für uns gestorben ist.
Wenn alles mit dem Tod Jesu geendet hätte, wäre das nur ein Beispiel höchster Hingabe gewesen, das aber unseren Glauben nicht hätte erwecken können. Christus ist auferstanden, er "erschien dem Kephas, dann den Zwölf" (1 Kor 15,5).Auch Paulus selbst hat das wie ein Unwürdiger erfahren dürfen, als der Auferstandeneihm auf der Straße nach Damaskus begegnete und alle seine bisherigen Vorstellungen auf den Kopf stellte.
Immer wieder kommen Menschen so zum Glauben. Es ist nicht in erster Linie unsere Suche nach Gott, sondern die Suche Gottes nach uns. Jesus hat uns gepackt, uns ergriffen, uns sich zu Eigen gemacht, um uns nicht wieder loszulassen. Das Christsein ist ein Geschenk, eine Überraschung, und deshalb bedarf es unsererseits eines Herzens, das zu staunen vermag.

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