Glocke aus dem Bistum Münster geht an türkische Christen

Glockenturm
Unsplash (CC0)

Eine Glocke aus einer profanierten Kirche im Bistum Münster geht an verfolgte türkische Christen, die eine zerstörte Kirche in Kafarbe unweit der syrischen Grenze wieder aufbauen.

Das Bistum Münster berichtet über Josef Budak, dessen Vater 49 Jahre lang "Küster in der Heimatkirche St. Stephan in dem kleinen Dorf in der Nähe des Klosters Mor Gabriel" war. Seit dem Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915 nahm die christliche Bevölkerung immer weiter ab.

Budaks Familie "floh 1987 vor Krieg und staatlicher Repression nach Europa. So wie fast alle 20 Familien aus dem Dorf Kafarbe, die mittlerweile in ganz Europa verteilt leben."

Im Jahr 2004 entschloss sich Budaks Vater, gemeinsam mit anderen die zerstörte Kirche in Kafarbe wieder aufzubauen und zu renovieren. Sein Tod nur zwei Jahre später bewog seine Söhne, das Projekt fortzusetzen.

Die nun erfolgte Glockenschenkung erfolgte auf Anfrage von Budak bei der Diözese Münster, unterstützt durch ein Schreiben des syrisch-orthodoxen Erzbischofs Timotheos Samuel Aktaş.

"In den meisten Fällen können die Glocken von profanierten Kirchen anderweitig genutzt werden oder die Pfarrei verkaufen sie entsprechend", erklärte Michael Reuter, der Leiter der Gruppe Kunstpflege im Bistum Münster. Die Glocke aus der profanierten St.-Ludger-Kirche sei indes genau passend für die Kirche in Kafarbe.

Budak plant, noch in diesem Jahr wieder in die Türkei zu reisen und die Glocke zu installieren.

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