Hören, was die Jugend will: Fragebogen zur Synode gestartet

Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp, Isabel Andrae, Kardinal Rainer Maria Woelki, Helen Quarg, Jacob Jürgens, Pfarrer Regamy Thillainathan (von links).
Erzbistum Köln/A. Kunze

Was wissen junge Katholiken in Deutschland heute noch über den Katholizismus? Genug, um darüber eine informierte Meinung zu haben? Leben sie ihren Glauben, auch mit Blick auf ihre eigene Berufung?

Antworten auf solche und weitere Fragen soll im Erzbistum Köln eine diözesane Kampagne geben, in deren Rahmen ein digitaler Fragebogen Aufschluss über die momentane Situation von Jugendlichen geben soll.

Im Blick dabei ist die im Oktober 2018 anstehende Bischofssynode in Rom zum Thema "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung".

Neben dem offiziellen Online-Frage­bogen aus dem Vatikan (www.sinodogiovani2018.va), der voraussichtlich Mitte Mai freigeschaltet wird, entwickeln die Diözesanstelle für Berufungspastoral und die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln in Kooperation ebenfalls einen Fragebogen. Ziel dabei: Den direkten Abgleich mit ihren bisherigen Angeboten machen zu können.

"Unsere Kampagne ist überschrieben mit dem Wort 'Hören'. Und das wollen wir: Die Jugendlichen sprechen lassen – nicht senden, sondern empfangen. Von der Zielgruppe her denken".

So beschreibt Pfarrer Tobias Schwaderlapp das Ziel der Befragung, "dass wir nicht am Ende nur noch Antworten geben auf Fragen, die uns keiner gestellt hat". Als neuer Diözesanjugendseelsorger leitet Pfarrer Schwaderlapp die Aktion.

Es sei ihm ein großes Anliegen, die unmittelbare Rückmeldung der Jugendlichen aus seinem Bistum zu erhalten, so Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki: "Die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Wir müssen sie mitnehmen auf unserem Weg. Mir ist es daher sehr wichtig, zu hören, was unsere Jugend denkt."

In einem ersten Pressegespräch zur Kampagne in Köln-Chorweiler ergriff Kardinal Woelki am 27. April die Gelegenheit, sich mit Jugendlichen aus­zutauschen. Jacob Jürgens (16 Jahre), Isabel Andrae (21 Jahre) und Helen Quarg (21 Jahre) gehören der Gruppe an, die den diözesanen Fragebogen mit entwickeln. Jacob ist das Thema "Aufgehobensein" in der Kirche be­sonders wichtig: "Dass man eine feste Anlaufstelle hat in einer Welt, die sich so schnell entwickelt." Sein Blick auf die Kirche ändert sich momen­tan. Ein Grund dafür ist auch die Firmvorbereitung: "Man glaubt die Sachen schon, aber begreift sie weniger. Und jetzt beginne ich, mehr dahinter zu kommen."

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Die Ergebnisse der diözesanen Umfrage werden ausgewertet und für das Erzbistum Köln in die Umsetzung gebracht. Gleichzeitig werden die Ergeb­nisse als Grundlage für die Bischofssynode auch nach Rom gesandt. Weitere Informationen gibt es ab Mitte Mai unter: www.jugend-macht-kirche.de

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