Indonesischer Kardinal ruft zu Weihnachten zur Brüderlichkeit auf

Kardinal Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo wurde 1950 im Sultanat Yogyakarta geboren und ist seit 2010 Erzbischof von Jakarta.
Albertus Aditya / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Der oberste Kirchenmann im größten islamischen Land der Welt, Kardinal Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo von Jakarta, hat die Katholiken zu Brüderlichkeit aufgerufen.

"Das Feiern von Weihnachten darf nicht nur in der Weihnachtszeit enden. Die Feierlichkeiten in diesem Jahr müssen mit Aktivitäten zur Erhaltung und Pflege der Brüderlichkeit gefüllt werden. Dies ist sehr wichtig für unsere Nation, die sehr pluralistisch und vielfältig ist", sagte der Prälat in seiner am 19. Dezember veröffentlichten Weihnachtsbotschaft, wie UCA News berichtet.

"Der Aufbau einer Brüderlichkeit mit der Liebe Christi als Inspiration in dieser Weihnachtszeit ist für unsere Nation sehr wichtig und bedeutsam. Dies kann erreicht werden, indem wir einen Geist der Liebe für die Nation und einen Geist der Fürsorge fördern", betonte der Erzbischof.

Kardinal Suharyo, der auch Vorsitzender der indonesischen Bischofskonferenz ist, sagte, ein Gefühl der geschwisterlichen Einheit werde hoffentlich allen Menschen helfen, die Pandemie Covid-19 zu überwinden, die alle Lebensbereiche beeinträchtigt habe.

Wie viele andere Menschen in der Welt mussten auch die Indonesier während der Pandemie strenge soziale Einschränkungen hinnehmen. Auch in diesem Jahr wird es zu Weihnachten Einschränkungen geben.

Weihnachtsaktivitäten, bei denen es zu Massenversammlungen an öffentlichen Plätzen kommt, wie Weihnachtsliederkonzerte oder Veranstaltungen in Einkaufszentren, sind verboten.

In einem Schreiben von letzter Woche rief die Erzdiözese die Gemeindemitglieder dazu auf, als "eine Form der Enthaltsamkeit" zu Hause zu bleiben und dazu beizutragen, die Ausbreitung der Omicron-Variante zu verhindern, deren erster Fall letzte Woche in Indonesien verzeichnet wurde.

Bis zum 19. Dezember waren in Indonesien 4.260.544 Covid-19-Fälle und 144.002 Todesfälle registriert worden. Die Bevölkerung von rund 262 Millionen des südostasiatischen Staates ist mehrheitlich muslimischen Glaubens. Die Zahl extremistischer islamischer Organisationen wächst, doch die demokratische Verfassung sichert allen Religionen gleiche Rechte zu. Schätzungen des Vatikans zufolge sind etwa 8 Millionen Indonesier katholisch getauft. 

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Nach Angaben des Hilfswerks "Open Doors" liegt Indonesien auf Rang 47 des Weltverfolgungsindex. Viele Christen muslimischer Herkunft erleben Druck durch ihre Familie.

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