UPDATE: IS bekennt sich zu Terroranschlag in Brüssel

Persönliche Stellungnahme von Kardinal Reinhard Marx – Offenbar mindestens 34 Tote

Mit diesem Bild hat die Belgische Bischofskonferenz auf die Terroranschläge am 22. März 2016 reagiert.
Belgische Bischofskonferenz (digital bearbeitet von CNA)

UPDATE am 22.  März um 18:15 Uhr mit korrigierten Opferzahlen: Der Islamische Staat (IS) hat sich zu den Angriffen auf Brüssel bekannt. Am Flughafen wurde eine dritte, nicht detonierte Bombe entschärft. Die Chrisam-Messe in der Kathedrale von Brüssel wurde für heute Abend abgesagt. Das ganze Land und seine Nachbarn, darunter Deutschland, sind weiter in erhöhter Alarmbereitschaft.

Mit Bestürzung haben die Bischöfe Belgiens und anderer Länder auf den mehrfachen Terrorangriff reagiert, bei dem offenbar mindestens 34 Menschen ums Leben kamen und dutzende weitere Personen verletzt wurden.

Ein Selbstmordattentäter hatte sich nach Medienberichten am Flughafen von Brüssel in die Luft gesprengt; bei einem zweiten Angriff wurde eine Bombe am U-Bahnhof Maalbeck mitten in der Stadt gezündet. Neben mehreren Detonationen sollen auch Schüsse zu hören gewesen sein. Eine Agentur berichtet auch von Rufen in arabischer Sprache.

Zur Stunde ist der genaue Tathergang jedoch noch unklar. Die Bevölkerung ist aufgerufen, in ihren Gebäuden zu bleiben. Der öffentliche Verkehr in der belgischen Hauptstadt wurde völlig gestoppt; auch der Zugverkehr nach Großbritannien ausgesetzt; weitere Verkehrswege wurden beeinträchtigt.

Mehr in Europa

"Die Bischöfe sind bestürzt über den Angriff auf den Flughafen Zaventem und das Zentrum Brüssels", teilten sie mit. "Sie teilen die qualvolle Angst tausender Reisender und ihrer Familien, von Flugpersonal und Rettungskräften. Sie bitten alle, für die Opfer in dieser dramatischen Lage zu beten." Es seien bereits Notfallseelsorger im Einsatz.

Auch in den Nachbarländern Niederlande und Deutschland wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft; in Frankreich herrscht ohnehin bereits seit vier Monaten der Ausnahmezustand.   

Brüsseler Einsatzkräfte hatten am vergangenen Freitag einen der noch flüchtigen Hauptverdächtigen des Terror-Angriffs auf Paris gestellt. Der 26 Jahre alte Salah Abdeslam war im muslimisch geprägten Problem-Viertel Molenbeek festgenommen worden. Seit dem Pariser Anschlag vor vier Monaten hat die Zahl islamistischer Anschläge in der ganzen Welt weiter zugenommen.

Stellungnahme von Kardinal Marx 

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx äußerte sich in einer Stellungnahme. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft ComECE sagte, er sei über die Anschläge traurig und bestürzt.

"Meine Gedanken und Empfindungen sind in diesen Stunden bei den Toten, den Verletzten und ihren Angehörigen. In dieser Karwoche werden wir besonders für die Opfer der Gewalt und ihre Angehörigen beten.

Diese Ereignisse bewegen mich auch persönlich sehr, da ich durch meine europäischen Aufgaben auch immer wieder in Brüssel bin, und auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sekretariat der ComECE in Brüssel bin ich besonders verbunden in dieser Situation."

 

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