Kardinal Urosa: Möge Maduro auf den Papst hören

Kardinal Urosa
Erzdiözese Caracas

Der emeritierte Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa, hat die Hoffnung geäußert, dass Präsident Nicolás Maduro dem Ruf von Papst Franziskus folgt und die Macht in Venezuela niederlegt.

Die schwere politische und humanitäre Krise der Menschen und des Landes werde durch das derzeitige Regime verursacht, so der Kardinal gegenüber ACI Prensa, der spanischsprachigen Schwesteragentur von CNA Deutsch.

Die venezolanischen Bischöfe seien versichert, "dass der Heilige Vater unsere kritische Haltung gegenüber der Regierung unterstützt", fügte der Purpurträger hinzu.

Auf dem Rückflug vom Weltjugendtag hatte Papst Franziskus gesagt, dass ihm das Blutvergießen in Venezuela Angst mache – wie CNA Deutsch berichtete.

"Ich leide daran, was gerade in Venezuela passiert", so der Pontifex gegenüber der Presse. Er wünsche sich "eine gerechte und friedliche Lösung".

Die brodelnde Krise Venezuelas war während des Weltjugendtages in Panama weiter eskaliert, nachdem die sozialistische Regierung erneut mit Gewalt gegen Demonstranten vorging. Dabei gab es erneut eine noch unbekannte Zahl von Toten.

Franziskus hatte vor seinem Abflug beim Gebet des Angelus gesagt: "Angesichts der schwierigen Situation hoffe ich, dass man einen gerechten und friedvollen Ausweg aus der Krise findet, im Respekt vor den Menschenrechten".

Zudem lud der Papst alle Katholiken ein, auf die Fürsprache Unserer Lieben Frau von Coromoto, der Schutzpatronin von Venezuela, für das Land zu beten.

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"Wir sind dankbar für diese ständige Sorge von Papst Franziskus. Ich denke, es ist eine sehr gute Botschaft", fügte der emeritierte Erzbischof hinzu.

Die Bischöfe haben keinen Kontakt zum Machthaber; Kardinal Urosa erklärte gegenüber ACI Prensa: "Seit geraumer Zeit gibt es fast keinen Kontakt mehr zur nationalen Regierung. Wir sind offen für diese Kontakte, aber da wir der Regierung kritisch gegenüberstehen, weil sie Venezuela zerstört und so vielen Menschen so viel Schaden zugefügt hat, kommen sie nicht in unsere Nähe."

Der Kardinal sagte ACI Prensa, nach Einschätzung der Bischöfe waren die Wahlen vom Mai 2018 illegitim und falsch.

Wie CNA Deutsch berichtete, haben zuerst die USA und dann mehrere weitere Nationen bereits Oppositionsführer Juan Guaido als rechtmäßigen Regierungschef anerkannt.

Übersetzt und redigiert aus dem spanischen Original.

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