Katholiken in Papua Neuguinea: Ein Beispiel der Universalität der Kirche

Bischof Donald Lippert segnet ein Kind im Bistum Mendi (Papua Neuguinea)
Mit freundlicher Genehmigung der Diözese Mendi

Eine junge katholische Diözese im südlichen Hochland von Papu Neuguinea erfreut sich eines lebendigen, wachsenden Lebens im Glauben, den sich die Menschen dort zu eigen machen und Ausdruck der Universalität der Kirche ist – sagt ein örtlicher Bischof.

"Für mich ist es wirklich schön und drückt tatsächlich die Katholizität der Kirche aus, dass die Menschen den Glauben sich zu eigen machen, zu etwas, dass ihnen wirklich etwas bedeutet", sagte Bischof Donald Lippert gegenüber CNA.

"Sie betrachten das nicht als etwas Fremdes, das von außen zu ihnen kommt. Es ist etwas, dass ihnen sehr wichtig ist und wirklich das ihre".

Bischof Lippert, ein amerikanischer Kapuziner, arbeitet seit zehn Jahren in Papua Neuguinea. Seit 2012 ist er Bischof der Diözese Mendi, das im Gebirge im südlichen Hochland Papua Neuguineas liegt.

Die Diözese Mendi ist jung. Die ersten Missionare kamen dort Mitte der 1950er Jahre an. Damals gab es noch keine Katholiken. Heute hat die erste Diözese 80.000 Katholiken – rund zehn Prozent der Bevölkerung.

"Wir hoffen, dass die Zahl im Lauf der Jahre wächst. Dazu sind wir da", sagte er.

Ein Beispiel dafür, wie der Glaube wächst, ist  die im August geweihte Kirche in Hedmari, einem ländlichen Dorf. "Die Menschen waren so froh", so Bischof Lippert. Er weihte die Kirche ein.

Das alte Kirchengebäude war heruntergekommen und die Gemeinde zu groß für das Gotteshaus geworden. 

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"Die Menschen selber, ohne jede Hilfe vom Bistum, ohne Hilfe anderer Einrichtungen, traten zusammen und bauten eine schöne Kirche an einem kleinen Ort", sagte er. "Als ich die zum ersten Mal sah, war ich sehr erstaunt."

Generell, so der Bischof, sind die Menschen Papua Neuguineas "so froh, wenn sie keine Kirche bauen können, sowohl als Gebäude wie auch als Gemeinde". 

Die Menschen in Hedmari, deren Dorf noch keine Pfarrei ist, erklärte Bischof Lippert, bauten somit nicht nur ein Kirchengebäude, sondern auch eine Kirche im übernatürlichen Sinn. 

"Sie werden selbständiger in finanziellen Fragen, es gibt aktive Seelsorge, einige Laien tragen Verantwortung, und es gib sehr viele junge Menschen, die sich in der Kirche einbringen", sagte er. "Bald kann ich dort eine Pfarrei eröffnen".

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Die Abgeschiedenheit des Hochlandes zum Beispiel. In Mendi landet nur einmal pro Woche ein kleines Flugzeug. Die wenigen Straßen sind oft in schlechtem Zustand. Dann der Glaube an Hexenwerk und Aberlauben. Hier könne die Kirche allerdings auch positiv einsteigen, so Bischof Lippert: "Tatsächlich glaube ich, dass dies die schönste Chance ist". 

Die Kirche erlaube den Menschen, die in einer sehr unsicheren, bisweilen chaotischen Gesellschaft leben, einen Halt zu haben, eine Orientierung. Der Weg, der zeigt, ihre Herausforderungen zu meistern.

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