Kritik an Missbrauchsgutachten in Berlin und Köln

Die St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin
Cedric BLN via Wikimedia

Der Jurist und Publizist Friedrich Graf von Westphalen hat den Vorwurf eines mangelhaften Untersuchungsauftrags bei den Missbrauchs-Gutachten in den Erzbistümern Köln und Berlin erhoben.

Da die Akten mangelhaft seien, könne die Wahrheit allein aus den Akten nicht erschlossen werden. Vielmehr müsse „alles, aber auch wirklich alles an Tatsachen und einschlägigem Wissen durch weitere Zeugeneinvernahmen akribisch ans Tageslicht gebracht“ werden, so Graf von Westphalen in der „Herder Korrespondenz“ (Juli). Dazu sei es erforderlich, die Gutachter noch einmal mit einer erweiterten Untersuchung zu beauftragen. Der Jurist konstatiert ein „krasses Organisationsverschulden“, welches zurückgehe auf ein „offenbar systemisches Defizit kirchlicher Verwaltungsarbeit“.

Es sei ein trauriger Beleg dafür, dass die Kirche sich immer noch „gegenüber den profanen Dingen abgrenzt, die sie ‚die Welt‘ nennt“. Graf von Westphalen war Mitglied im Kölner Diözesanrat und im Verwaltungsrat des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“.

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