Nach "Civilta Cattolica"-Artikel: Evangelikale suchen Gespräch mit dem Papst

Papst Franziskus bei einem Treffen mit dem Chefredakteur von "La Civilta Cattolica", Jesuitenpater Antonio Spadaro, und dem Generaloberen des Jesuiten-Ordens, Pater Arturo Sosa Abascal, am 9. Februar 2017.
L'Osservatore Romano

Mehrere Vertreter evangelikaler Kirchen in den USA wollen mit Papst Franziskus über den Artikel im Jesuiten-Magazin "La Civilta Cattolica" sprechen, der unter anderem manche Formen katholisch-evangelischer Zusammenarbeit in den USA als "Ökumene des Hasses" bezeichnet.

"Statt gekränkt zu sein haben wir beschlossen, dass wir versuchen wollen, Frieden zu schließen", sagte dem "Time Magazine" zufolge Johnnie Moore. "Wir sind bereit, morgen in den Flieger nach Rom zu steigen um uns mit jedermann, jederzeit zu treffen, damit Raum geschaffen wird für Dialog statt Konflikt". 

Moore ist Aufsichtsratsmitglied der "National Association of Evangelicals" und ehemaliger Präsident der protestantischen Liberty University in Virginia. 

Er hat im Namen mehrerer prominenter Vertreter evangelikaler Kirchen – darunter einige, die US-Präsident Donald Trump nahestehen – um ein Treffen mit Papst Franziskus und Kurienmitgliedern gebeten. 

Moore ist selber Mitglied einer Gruppe evangelikaler Christen, die als informeller Beraterstab des Präsidenten dienen. 

Das Schreiben wurde am 3. August direkt an Papst Franziskus geschickt, aber auch an die Erzdiözese Washington und weitere vermittelnde Stellen. 

Der volle Wortlaut des Schreibens an Papst Franziskus ist nicht bekannt; mehrere Passagen wurden jedoch veröffentlicht.

Angesichts der Reputation des Papstes als "Brückenbauer" habe ihn der Artikel "überrascht", so Moore laut "Washington Post".

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In seinem Brief bezieht sich der Amerikaner auf "die andauernde Verfolgung, politische Spaltung und den globalen Konflikt" der Gegenwart, und dass es "Bemühungen, Katholiken und Evangelikale zu spalten" gebe.

"Wir denken, es wäre von großem Vorteil, sich zusammenzusetzen und diese Dinge zu besprechen", so der Brief an den Papst.

"Wenn wir dann unterschiedlicher Meinung sind, dann können wir dies im freundschaftlichen Rahmen sein. Obwohl ich zuversichtlich bin, dass wir erneut feststellen werden, dass wir uns über viel mehr einig sind als uneinig, und dass wir gemeinsam gewissenhaft in den Bereichen der Übereinstimmung zusammenarbeiten können."

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