Nach Finanzskandal: Bistum Eichstätt soll bis zu 39 Millionen Dollar zurückbekommen

Der Eichstätter Dom
Bastian Fuchs / Wikimedia (CC0)

Durch einen Vergleich soll das Bistum Eichstätt von allen beteiligten Projektentwicklern rund 39 Millionen US-Dollar zurückbekommen. Zuvor hatten externe Wirtschaftsprüfer im Jahr 2017 festgestellt, „dass ein inzwischen ehemaliger leitender Mitarbeiter des Bistums mit Hilfe von Projektentwicklern und einem Mittelsmann rund 60 Millionen US-Dollar in im Wesentlichen ungesicherte Darlehen in den USA ausgereicht hatte“, so das Bistum am Freitag.

„Für den Erfolg in den USA rechnet die Diözese mit Kosten für Anwälte, Sachverständige und Gutachter im mittleren einstelligen Millionenbereich“, teilte die Diözese mit.

„Dieser Vergleich ist ein wahrer Meilenstein in unserem hartnäckigen Vorgehen, das Geschehene aufzuarbeiten“, erklärte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB. „Das Bistum hat einen enormen Schaden erlitten, aber auch einen langen Atem bewiesen. Unser Ziel war es stets, diesen Schaden zu minimieren.“

Er danke den Mitarbeitern „im Bischöflichen Ordinariat, in der Pastoral sowie den Finanzgremien, die diesen anstrengenden Weg mitgegangen sind und ihn konstruktiv begleitet haben, aber auch dem Team an Anwälten und Beratern, die mit ihrem Engagement, ihrer Hartnäckigkeit und ihrer Strategie viel von dem verloren geglaubten Geld zurückerkämpfen konnten“.

Anwalt Philippe Litzka von der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl betonte, man müsse den Verkauf der Immobilien in den USA „natürlich weiterhin kontrollieren, damit dieser im Sinne der Diözese abläuft. Selbstverständlich wurden in dem Vergleich hierzu Verkaufsfristen, ein Mindestverkaufswert der Immobilien, Zustimmungserfordernisse der Diözese sowie – zur Absicherung – auch eigene Vollstreckungsmöglichkeiten vereinbart, um die Verkäufe zu überwachen“.

Man gehe davon aus, „dass der Vergleich bis Sommer 2023 endgültig umgesetzt sein wird. Dies hängt natürlich noch von der erfolgreichen Verwertung der Immobilien ab.“

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