Nach neuer Entführung: Bischof Meier fordert Einsatz gegen islamischen Terror in Afrika

Bischof Bertram Meier
Annette Zoepf / pba

Angesichts der Meldungen einer Entführung des deutschen Priesters Hans-Joachim Lohre in der malischen Hauptstadt Bamako hat der zuständige Bischof der deutschen Bischofskonferenz gefordert. 

Bischof Bertram Meier von Augsburg sagte laut einer Mitteilung am Freitag, er sei tief besorgt: „Mit zahllosen  anderen Christen bin ich im Gebet mit diesem Missionspater verbunden, der seit  30 Jahren in Afrika Dienst tut und sein besonderes Augenmerk auf den  muslimisch-christlichen Dialog gelenkt hat.“

Bischof Meier fordert die sofortige  Freilassung des Ordensmannes.  

Die Entführung ist ein weiterer Beleg für die "anhaltende Instabilität und die Zunahme des  islamistischen Terrorismus in der Sahel-Region", so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz.

Militante muslimische Organisationen kämpfen in mehreren Regionen in Afrika für einen islamischen Gottesstaat.

Meier wörtlich: "Die internationale  Staatengemeinschaft steht nach wie vor in der Pflicht, sich für Frieden und  Sicherheit in dieser oftmals vergessenen Weltgegend einzusetzen. Letztlich dient das auch den Interessen aller."

"Während  der letzten Monate erleben wir einen stark ansteigenden Machtzuwachs militanter Islamisten in den Ländern des Sahel", stellt Meier fest. "Terrorgruppen haben zahlreiche Anschläge auf Sicherheitskräfte und das Militär verübt. Geiselnahmen und Entführungen gehören immer mehr zum Alltag. Priester und Ordensleute stehen dabei besonders im Visier."

Wenn dem islamischen Terror nicht mehr entgegengesetzt werde, drohe das Land, ebenso wie angrenzende Staaten, "in ein vollständiges Chaos abrutschen."

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Nicht nur die Sicherheitslage hat sich in den zurückliegenden Jahren insbesondere in Mali und Burkina Faso katastrophal verschlechtert. Auch Hunger und Dürre – nach Einschätzung von Beobachtern möglicherweise auch eine Folge des Klimawandels, sowie massive Korruption und der Zusammenbruch staatlicher Institutionen sorgt für Leid und Not.

"Die Länder des Sahel dürfen in dieser Lage nicht  alleingelassen werden", fordert Bischof Meier.

"Die internationale  Staatengemeinschaft steht nach wie vor in der Pflicht, sich für Frieden und  Sicherheit in dieser oftmals vergessenen Weltgegend einzusetzen. Letztlich dient das auch den Interessen aller."

 

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