Nur Kirchgänger wurden verschont: Religion hält in der Pandemie geistig gesund, so Umfrage

Gläubige bei der Heiligen Messe im Petersdom am 3. November 2015.
CNA/Daniel Ibanez

Praktizierende Katholiken wird es nicht wundern: Eine neue Studie des renommierten Gallup-Institutes zeigt, dass wöchentliche Gottesdienstbesucher die einzigen sind, deren Psyche in der Coronavirus-Pandemie nicht gelitten hat.

Wie die "Catholic News Agency" berichtet, sind Amerikaner, die wöchentliche Gottesdienste besuchen, die einzige demographische Gruppe, die im Jahr 2020 trotz der Belastungen durch die Pandemie-Maßnahmen und andere Ereignisse sogar eine verbesserte psychische Gesundheit zu zeigen scheint, so eine neue Umfrage.

Die Umfrage zeigt ansonsten einen signifikanten – selbstberichteten – Rückgang der psychischen Gesundheit bei Menschen, die sich zuvor in einem ausgezeichneten psychischen Gesundheitszustand befanden.

Anekdotisch bestätigen dies zahllose Berichte in den Sozialen Medien, in denen das Jahr 2020 bereits als "Schreckensjahr" kommentiert und persifliert wird.

Die Zahlen im Überblick: Im Jahr 2019 sagten etwa 42% derer, die angaben, wöchentlich Gottesdienste besucht zu haben, gegenüber dem Gallup Institut, dass ihre psychische Gesundheit ausgezeichnet sei. Im Jahr 2020 sagten 46% dasselbe, was einem Anstieg von 4 Prozentpunkten entspricht.

Nur 35% derjenigen, die fast wöchentlich oder monatlich Gottesdienste besuchen, berichteten über eine ausgezeichnete psychische Gesundheit, das sind 12 Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr. Von denjenigen, die nur selten oder nie zur Behandlung kommen, berichteten 29% über eine ausgezeichnete psychische Gesundheit, 13 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Während "Lockdowns" und weiteren Maßnahmen gegen das Coronavirus die Möglichkeit der Menschen, Gottesdienste zu besuchen, häufig eingeschränkt haben, wurden die Befragten in der Gallup-Umfrage nicht gefragt, ob sie mit solchen Einschränkungen konfrontiert sind.

Insgesamt gingen die Befragten mit "ausgezeichneter psychischer Gesundheit" von 43% auf 34% zurück, während die Zahl derer, die ihre psychische Gesundheit als "ausgezeichnet oder gut" bewerteten, von 85% auf 76% schrumpfte. Etwa 18% bewerteten ihr eigene psychische Gesundheit als "gut", während 5% dies als "schlecht" angaben.

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Gallup führt seit 2001 jedes Jahr die gleiche November-Umfrage zum Thema Gesundheit und Gesundheitsversorgung durch. Die jüngste Gallup-Umfrage wurde vom 5. bis 19. November durchgeführt. Ihre Zufallsstichprobe von 1.018 erwachsenen US-Amerikanern im Alter von 18 Jahren und älter beansprucht eine Fehlermarge von plus oder minus 4% für die Gesamtstichprobe.

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