Papst Franziskus beklagt Verbreitung von "modernen Formen der Sklaverei"

Papst Franziskus
CNA/Daniel Ibanez

Papst Franziskus hat am Donnerstag vor Mitgliedern der Santa Marta-Gruppe die Verbreitung von "modernen Formen der Sklaverei selbst in den am weitesten entwickelten Gebieten unserer Welt" beklagt.

Die Santa Marta-Gruppe geht auf eine Anregung der Bischöfe von England und Wales aus dem Jahr 2014 zurück. Innerhalb der Gruppe kommen die Führungskräfte nationaler und internationaler Polizei- und Strafverfolgungsbehörden sowie anderer internationaler Organisationen zusammen, um so in Zusammenarbeit mit der Kirche den Opfern von Menschenhandel zu helfen.

"Ich danke Ihnen für Ihr Engagement bei der Bekämpfung dieser kriminellen Aktivitäten, welche die Würde und die Rechte von Männern, Frauen und Kindern verletzen und lang anhaltende Auswirkungen auf die einzelnen Opfer und die Gesellschaft insgesamt haben", erklärte der Papst am Donnerstag.

Er hoffe, "dass bei der Bekämpfung des Menschenhandels eine Reihe von umfassenderen Realitäten stärker berücksichtigt werden", so der Heilige Vater weiter. "Dazu gehören der verantwortungsvolle Umgang mit Technologie und sozialen Medien sowie die Notwendigkeit einer erneuerten ethischen Vision für unser politisches, wirtschaftliches und soziales Leben, in deren Mittelpunkt nicht der Profit, sondern der Mensch steht."

Vor diesem Hintergrund sei es notwendig, "die Opfer des Menschenhandels zu unterstützen, zu begleiten und wieder in unsere Gemeinschaften einzugliedern und ihnen bei ihrem Heilungsprozess und der Wiederherstellung ihres Selbstwertgefühls zu helfen". Die Kirche sei "dankbar für jeden Ausdruck brüderlicher Nächstenliebe und Fürsorge für alle, die versklavt und ausgebeutet wurden," denn so werde "die liebende Barmherzigkeit Gottes" ausgedrückt.

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