Papst Franziskus betet für Opfer des Terrors in Teheran

Papst Franziskus beim Gebet der Karfreitagsliturgie am 3. April 2015.
CNA / L'Osservatore Romano

Papst Franziskus hat die beiden Terror-Anschläge verurteilt, bei denen mindestens 17 Menschen in der iranischen Hauptstadt ums Leben gekommen sind. Er bete für die Opfer und ihre Familien, so der Papst weiter.

"Seine Heiligkeit Papst Franziskus sendet sein tief empfundenes Beileid allen, die von dem barbarischen Angriff in Teheran betroffen sind und beklagt diesen sinnlosen und schwerwiegenden Akt der Gewalt", teilte - wie in solchen Fällen üblich - ein Schreiben von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mit.

"Indem er seiner Trauer um die Opfer und ihre Famlien Ausdruck verleiht, empfiehlt Seine Heiligkeit die Seelen der Verstorbenen der Gnade des Allmächtigen an, und versichert die Menschen des Iran seiner Gebete für Frieden."

Am Mittwoch, 7. Juni wurden bei zwei separaten Angriffen mindestens 17 Menschen ermordet: Um 10 Uhr Ortszeit griffen Medienberichten zufolge sechs Täter gleichzeitig das Parlamentsgebäude und die Grabstätte von Ayatolla Khomeini an.  

Die Tat reklamiert der Islamische Staat (IS) für sich.

Radikale sunnitische Muslime wie die Angehörigen des IS betrachten die im Iran vorherrschenden Schiiten als "Nicht-Muslime" und Feinde. In Syrien und im Irak kämpft der IS unter anderem gegen schiitische Truppen, die vom Iran finanziert und unterstützt werden.

Vier Männer - Berichten zufolge als verschleierte Frauen verkleidet - eröffneten das Feuer auf die Einfahrt zum Parlament, drangen in das Gebäude ein und nahmen mehrere Geiseln. Ein Angreifer sprengte sich offenbar in die Luft. Iranische Sicherheitskräfte töteten die restlichen Angreifer, hieß es.

Im Iranischen Parlament sitzen 290 männliche wie weibliche Abgeordnete, darunter auch Vertreter von Minderheiten wie Christen und Juden. 

Mehr in Vatikan

Zum gleichen Zeitpunkt eröffneten zwei Männer mit Gewehren das Feuer im Mausoleum Ruhollah Khomeinis, einem beliebten Reise-Ziel schiitischer Pilger wie Touristen.

Khomeini ist der Gründer der Islamischen Republik Iran und führte den Aufstand gegen den Schah von Persien an, bevor er bis zu seinem Tod das Land als theokratisches Staatsoberhaupt führte.

Globaler Terror

Der Terror-Angriff in Teheran war der jüngste einer globalen Anschlag-Serie des IS und radikal-islamischer Sympathisanten. Am 4. Juni starben in London sieben Menschen und 48 weitere wurden verletzt, als drei Männer mit einem Lieferwagen Jagd auf Passanten machten und danach wahllos Fußgänger und Restaurant-Besucher mit Messern hinrichteten.

Im März starben in Westminster weitere fünf Menschen, und vor weniger als zwei Wochen ermordete ein Sebstmord-Attentäter in Manchester 22 Menschen. 

Die Großstadt Marawi auf den Philippinen wird zur Stunde immer noch vom philippinischen Militär aus den Händen von IS-Verbündeten befreit, welche die 200.000 Einwohner zählende Stadt eroberten, Christen ermordeten und zur Geisel nahmen, und katholische Einrichtungen, darunter die Kathedrale der Stadt, schändeten und niederbrannten.

Vor der Pariser Kathedrale Notre Dame griff vor wenigen Tagen ein mit Hammer und Messern bewaffneter Mann zwei Polizisten an; Frankreich befindet sich seit 2015 offiziell im Ausnahmezustand, als bei mehreren Terror-Angriffen allein in jenem Jahr 147 Menschen ums Leben kamen.

In Ägypten kommt es in letzter Zeit - ebenfalls durch Anhänger des IS - immer wieder zu Massakern an Christen und Bomben-Angriffen auf koptische Kirchen.

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