Papst Franziskus: Christ zu sein war immer eine Herausforderung

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 7. November 2018
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat am Donnerstag einer Gruppe junger Katholiken aus Frankreich gesagt, dass es trotz der heutigen Herausforderungen, insbesondere der Kirchenkrise wegen des sexuellen Missbrauchs, nicht schwieriger ist, Christ zu sein als zu anderen Zeiten in den letzten 2000 Jahren.

"Der aktuelle Kontext ist nicht einfach, auch wegen des schmerzhaften und komplexen Problems der Missbräuche durch Mitglieder der Kirche", sagte der Papst am 25. April. "Ich möchte euch jedoch wiederholen, dass es heute nicht schwieriger ist als in anderen Epochen der Kirche: Es ist nur anders."

In seiner Ansprache lobte er die jungen Gläubigen dafür, dass sie eine Wallfahrt nach Rom unternomen hatten, der Stadt "mit den Aposteln Petrus und Paulus und all den Zeugen, darunter auch einigen jungen Menschen, die das Martyrium erlitten haben, weil sie sich entschieden haben, Jesus Christus treu zu bleiben".

"Das ist umso wichtiger, als viele Menschen denken, dass es heute schwieriger ist, sich Christ zu nennen und den Glauben an Christus zu leben. Und Sie haben sicherlich diese Schwierigkeiten, die manchmal zu Prüfungen werden", sagte er.

Die Gruppe der Jugendlichen kam aus dem Bistum Aire et Dax in Südfrankreich. Der dortige Bischof ist Nicolas Jean-Marie Souchu. Sein Vorgänger, Bischof Herve Gaschignard, musste 2017 zurücktreten, im Alter von 57 Jahren, wegen Vorwürfen "unangemessener" Handlungen und Worte gegenüber jungen Menschen, berichtete die "Associated Press".

Bereits vor 2012 und seiner Beförderung zum Bischof von Aire und Dax gab es ähnliche Verdachtsmomente gegen Gaschingard in seiner früheren Position als Weihbischof der Diözese Toulouse.

In seiner Audienz riet Franziskus den französischen Jugendlichen, ihre Pilgerfahrt zu nutzen, um wiederzuentdecken, dass die Kirche "seit zweitausend Jahren geht und die Freuden und Hoffnungen, die Trauer und die Qualen der Menschen teilt". Damit zitierte Franziskus sein nachsynodales Schreiben Christus Vivit.

Der Blick auf die Jugendlichen gebe ihm Hoffnung, fuhr der Papst fort, denn er wisse dadurch, dass der Herr seine Kirche nie verlassen werde und dass er sie durch "Eure Jugend, Euren Enthusiasmus und die Talente, die er Euch anvertraut hat" erneuere.

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Der Papst ermutigte seine Besucher zum Empfang der Sakramente, zur Lektüre der Heiligen Schrift, einem brüderliche Leben und zum Dienst am Nächsten als Wege, um Christus nahe zu bleiben.

"In der Kirche, heilig und aus Sündern zusammengesetzt, könnt ihr erkennen, was dieses Wort ist, diese Botschaft Jesu, die Gott durch euer Leben an die Welt richten will", sagte er.

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