Papst Franziskus feiert Messe für Menschen, die in Coronavirus-Krise in Not geraten sind

Nach der Eucharistiefeier setzte Papst Franziskus auch am 23. März das Allerheiligste aus und spendete anschließend den eucharistischen Segen.
Vatican Media

Papst Franziskus hat am heutigen Montag die Frühmesse für alle Menschen gefeiert, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie in wirtschaftliche Not geraten sind.

"Lasst uns heute für die Menschen beten, die wegen der Pandemie wirtschaftliche Probleme bekommen, weil sie nicht arbeiten können", sagte Papst Franziskus am 23. März.

"All dies betrifft die Familie. Wir beten für die Menschen, die dieses Problem haben", sagte er zu Beginn der täglichen Messe, die von seiner Residenz in der Vatikanstadt aus in alle Welt übertragen wird – unter anderem durch den katholischen Fernsehsender EWTN.TV und zum mitfeiern täglich um 7.30 Uhr auf der Facebookseite von CNA Deutsch.

Die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs haben sich weltweit bemerkbar gemacht. Da Restaurants, Einkaufszentren, Fabriken und andere Unternehmen in ganz Europa, Asien und den Vereinigten Staaten schließen, könnten Millionen von Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Der Weltwirtschaft droht eine massive, langwierige Krise, warnen Beobachter. Der S&P 500-Wirtschaftsindex befindet sich aktuell bereits auf dem niedrigsten Stand seit 2017, die Arbeitslosigkeit steigt und Börsenkurse spiegeln die globale Unsicherheit wider.

Wie bereits in der vergangenen Woche lud der Papst auch an diesem Montag wieder zur geistlichen Kommunion ein.

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In seiner Predigt konzentrierte sich Papst Franziskus auf die Tugenden, die zur Aufrechterhaltung eines beständigen Gebetslebens notwendig sind.

Glaube und Beharrlichkeit gehören zusammen, denn wenn man Glauben hat, dann kann man sicher sein, dass Gott unsere Bitten erhören wird - auch wenn sich der Herr dafür vielleicht Zeit nehmen mag. Wir müssen das Gebet ernst nehmen, es nicht wie ein Papagei nachplappern oder wie die Heiden sein, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“

Papst Franziskus sagte, dass es Mut erfordert, im Gebet auszuharren. Er verwies auf das Beispiel von Mose und Abraham, von denen er sagte, dass beide im Dialog mit dem Herrn Mut bewiesen.

"Diese Tugend des Mutes ist sehr notwendig, nicht nur für apostolische Werke, sondern auch für das Gebet", sagte er.

"Glaube, Beharrlichkeit und Mut. In diesen Tagen ist es notwendig, mehr zu beten. Stellen Sie sich vor, wenn wir so beten würden. Mit dem Glauben - dass der Herr eingreifen kann; mit Ausdauer und mit Mut. Der Herr täuscht nie. Er lässt uns warten. Er lässt sich Zeit, aber er täuscht uns nie. Glaube, Beharrlichkeit und Mut", sagte Papst Franziskus.

Für die unter Quarantäne stehenden Menschen, die die Messe im Fernsehen oder online verfolgen, bot Papst Franziskus die folgende geistliche Kommunion an, die zu Hause gesprochen werden sollte:

"Zu Deinen Füßen, oh mein Jesus, verneige ich mich und biete Dir die Reue meines reuigen Herzens an, das sich in seinem Nichts und in Deiner heiligen Gegenwart verliert. Ich bete dich im Sakrament deiner Liebe an, ich möchte dich in der armen Wohnung empfangen, die mein Herz dir anbietet. In Erwartung des Glücks der sakramentalen Gemeinschaft möchte ich Dich im Geiste besitzen. Komm zu mir, oh mein Jesus, dass ich zu dir komme. Möge deine Liebe mein ganzes Wesen auf Leben und Tod entflammen. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich, ich liebe dich. So sei es", betete der Papst.

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"Vergesst nicht: es braucht Glaube, Beharrlichkeit und Mut! Denken wir in diesen Tagen, in denen wir mehr beten müssen, darüber nach, wie wir mit Glauben, Ausdauer und Mut beten können. Und der Herr wird uns nicht enttäuschen.“

Am Ende der Feier des heiligen Messopfers spendete der Papst erneut nach der Aussetzung des Allerheiligsten den eucharistischen Segen.

Courtney Mares trug zur Berichterstattung bei.

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