Papst Franziskus: Von St. Hieronymus als "Verteidiger der christlichen Wahrheit" lernen

Der heilige Hieronymus in einer Darstellung von Caravaggio
(CC0)

Papst Franziskus hat am Mittwoch das Leben und die Gestalt des heiligen Hieronymus in einem apostolischen Brief zum 1.600sten Todestag des Doktors der Kirche gewürdigt – und erklärt, dass Katholiken von diesem großen Heiligen einiges zu lernen haben.

Das Schreiben des Papstes, Scripturae sacrae affectus, geht ausführlich auf Leben, Werk und Persönlichkeit des heiligen Hieronymus ein und überlegt, wie Katholiken heute von ihm lernen können.

"Hieronymus ist ein Vorbild des unbeugsamen Zeugnisses für die Wahrheit", schreibt Franziskus. Mit strenger Zurechtweisung bewege er Katholiken auch heute zur Umkehr.

"In der Intensität der Worte und der Bilder kommt der Mut des Dieners zum Ausdruck, der nicht den Menschen, sondern ausschließlich seinem Herrn gefallen will".

"Die leidenschaftliche Liebe des heiligen Hieronymus zu den göttlichen Schriften ist vom Gehorsam durchtränkt."

Bischof Robert Barron, Weihbischof von Los Angeles, sagte gegenüber CNA, dass "der wunderbare Brief von Papst Franziskus über den heiligen Hieronymus viel zum Genießen enthält. Aber was ich am erbaulichsten finde: Sein Beharren darauf, dass junge Menschen, dem Beispiel des großen Heiligen folgend, die intellektuelle Erforschung des Glaubens als einen wahren spirituellen Weg sehen sollten".

"Der Papst möchte, dass die katholischen Schulen, Universitäten und Katechesenprogramme den jungen Suchenden die notwendigen Werkzeuge vermitteln, um die Tiefen der großen theologischen Tradition auszuloten, in deren Mittelpunkt das Studium der Bibel steht".

Mit seinem Brief "bekräftigt Franziskus den Aufruf von Dei Verbum, dem großen Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Offenbarung, dass es eine Wiederbelebung des Bibelstudiums im Leben der Kirche geben sollte", so Bischof Barron.

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In seinem Schreiben "bekräftigt Franziskus den Aufruf von Dei Verbum, dem großen Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Offenbarung, dass es eine Wiederbelebung der biblischen Studien im Leben der Kirche geben sollte". 

Papst Franziskus bekräftigt: "Die leidenschaftliche Liebe des heiligen Hieronymus zu den göttlichen Schriften ist vom Gehorsam durchtränkt."

Am 1600sten Jahrestag seines Todes können Katholiken, so Franziskus, von Hieronymus lernen, "was die Liebe Christi bedeutet – eine Liebe, die sich nicht trennen lässt von der Begegnung mit seinem Wort. Daher ist das gegenwärtige Jubiläum ein Aufruf, das zu lieben, was Hieronymus geliebt hat, indem wir seine Schriften neu entdecken und uns berühren lassen von der Wirkung einer Spiritualität, die in ihrem wesentlichen Kern beschrieben werden kann als das unruhige und leidenschaftliche Verlangen, den Gott der Offenbarung besser kennenzulernen."

"Wie sollten wir in unserer heutigen Zeit nicht das hören, wozu Hieronymus seine Zeitgenossen unablässig anspornte: »Lies fleißig in der Heiligen Schrift, nie sollen deine Hände die heilige Lesung beiseitelegen«?" 

Hieronymus lebte von etwa 345 bis 420 nach Christus. Er verbrachte einen Großteil seines Lebens in Rom bzw. im Heiligen Land, wo er auch starb.

Der Kirchenlehrer übersetzte, neben vielen anderen Werken, die Bücher der Heiligen Schrift ins Lateinische und gab der Kirche damit das, was heute als "Vulgata" bekannt ist.

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