Papst Franziskus: "Wissen wir, wie wir uns zu Fürsprechern für andere machen können?"

Papst Franziskus beim Regina Coeli, dem Gebet, das in der Osterzeit den Engel des Herrn ablöst.
CNA/Alexey Gotovskiy

Papst Franziskus hat am heutigen Sonntag dem Feiertag "Christi Himmelfahrt" gedacht. Bei seiner Ansprache nach dem gemeinsamen "Regina Coeli"-Gebet auf dem Petersplatz sagte der Pontifex, dass Christus durch seine Himmelfahrt und die Ausgießung des Heiligen Geistes eine "priesterliche Geste" vorgenommen habe und rief die Gläubigen dazu auf, sich an die Kraft des Fürbittgebets zu erinnern.

Heute in Italien: Christi Himmelfahrt

Thema der Ansprache war der Feiertag "Christi Himmelfahrt", der in Italien – anders als in Deutschland – nicht schon am vergangenen Donnerstag, sondern am heutigen Sonntag gefeiert wird. Papst Franziskus erinnerte an entscheidenden Passus im Glaubensbekenntnis: "Er ist aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten des Vaters". 

"Jesus lässt die Jünger nicht im Stich", betont der Pontifex. "Im Gegenteil, gerade indem er zum Vater aufsteigt, sorgt er für die Ausgießung seines Geistes. Bei einer anderen Gelegenheit hatte er gesagt: 'Es ist gut für euch, dass ich weggehe; denn wenn ich nicht gehe, wird der Heiland nicht zu euch kommen' (Joh 16,7). Darin zeigt sich auch die Liebe Jesu zu uns: Seine Gegenwart will unsere Freiheit nicht einschränken."

Indem er in den Himmel auffährt, bleibe Jesus "nicht mit seinem Körper einigen wenigen nahe, sondern er ist mit seinem Geist allen nahe", so der Papst. Als Christus seine Hände erhob, um die Jünger zu segnen, sei dies bereits eine "priesterliche Geste" gewesen, fährt Franziskus fort. Er bereite den Gläubigen durch seine Himmelfahrt schon einmal einen Platz beim Vater vor und bleibe dennoch immer da. Franziskus: "Das Evangelium will uns sagen, dass Jesus der große Priester unseres Lebens ist. Jesus geht zum Vater hinauf, um für uns einzutreten, um ihm unser Menschsein zu präsentieren." 

Abschließend betonte Franziskus die Bedeutung des Fürbittgebets, besonders "für die Hoffnungen und Leiden der Welt, für den Frieden". Der Pontifex sagte wörtlich:

"Brüder und Schwestern, lasst uns heute an die Gabe des Geistes denken, die wir von Jesus erhalten haben, um Zeugen des Evangeliums zu sein. Wir sollten uns fragen, ob wir das wirklich sind; und auch, ob wir fähig sind, andere zu lieben, sie frei zu lassen und ihnen Raum zu geben. Und dann: Wissen wir, wie wir uns zu Fürsprechern für andere machen können, das heißt, wissen wir, wie wir für sie beten und ihr Leben segnen können? Oder dienen wir anderen für unsere eigenen Interessen?"

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