Solidaritätsbekundungen für Kardinal Woelki: Tausende Unterstützer für Petitionen

Der Kölner Dom.
Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Die Online-Petition „Wir sprechen Kardinal Woelki das Vertrauen aus“ ist eine von mehreren aktuellen Solidaritätsbekundungen für den Kölner Erzbischof im Internet. Binnen vier Wochen wurden damit 2788 Unterschriften gesammelt. Handschriftliche Listen kamen vor allem in der letzten Woche vor Schließung der Aktion von älteren Kirchenbesuchern.

In der "Vertrauens"-Petition heisst es unter anderem: „Betrachtet man den bisherigen Umgang Woelkis mit Missbrauchsfällen, so lässt sich darin ebenfalls schwerlich ein moralisches Versagen finden. Im Gegenteil hat Kardinal Woelki immer wieder unmittelbar eingegriffen und Konsequenzen gezogen – Täter wurden vom Dienst suspendiert, Opfer wurden als solche anerkannt und mit finanziellen Entschädigungen ausgestattet. Bereits in seiner Zeit als Erzbischof von Berlin suchte er das Gespräch mit Opfern.“

Eine zweite Initiative, "Fairness in der Kirche", setzt sich auf der eigenen Plattform "für Recht und Gerechtigkeit, Fairness und einen respektvollen Umgang miteinander in unserer Kirche" ein. Auch diese verzeichnet mittlerweile tausende Unterstützer.

Unter den 900 Kommentaren der Vertrauens-Petition finden sich auch solche von Opfern sexueller Gewalt durch Kleriker. „Nachdem ich traumatische Erfahrungen in der Kirche gemacht habe, wurde mir im Bistum Köln von der Bistumsleitung sehr persönlich und dauerhaft geholfen. Ich möchte mich dafür bedanken, dass ich dadurch meinen Glauben nicht verloren habe, sondern dass der Glaube mir hilft, Frieden zu finden und zu vergeben. Ich möchte nicht für Richtungskämpfe zwischen Konservativen und Progressiven missbraucht werden“, so ein anonymer Kommentar vom 5. Februar 2021.

„Etliche Unterzeichner haben in den Kommentaren hinterlassen, dass ihnen Einseitigkeiten in der Information über den Missbrauchsskandal aufgefallen waren“, sagt Rainer Klawki, einer der Initiatoren. „Eine Fortsetzung dieser Petition ist derzeit nicht geplant, es wäre aber sicher hilfreich, weiter die Stimme für Ausgewogenheit in der Information zu erheben“, meint der Initiator.

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