Tabernakel profaniert und Farb-Attacken auf Kirchen in Argentinien

Der Tabernakel in der Kirche des heiligen Josef und die verstreuten Hostien
Pfarrei San José Obrero (Rosario)

Drei Kirchen in der argentinischen Erzdiözese Rosario sind entweiht worden – kurz nachdem die Stadtverwaltung anordnete, dass alle religiösen Symbole und Darstellungen von öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen entfernt werden sollen.

Am vergangenen Samstagabend, 10. November, wurde der Tabernakel der Pfarrei "Heiliger Josef, der Arbeiter" von Unbekannten profaniert; sie stahlen den Hostienkelch und verstreuten die geweihten Hostien am Boden.

Es war der Pfarrer, Pater Fabian Monte, der über Facebook den Vorfall bekanntgab. Er rief für den 13. November zum Gebet und zur Sühne auf.

https://www.facebook.com/sanjoseobrerolaflorida/posts/2255989661350158

Am darauffolgenden Tag wurden die Fassaden der Kirchen Unserer Lieben Frau vom Schutz und des Apostels Petrus mit beleidigenden Phrasen beschmiert, wie "Die Herde will keine Pädophilen und keinen Betrug".

Der Pfarrer von Unserer Lieben Frau vom Schutz, Walter Kuhry, betonte auf seinem Facebook-Account, dass trotz der Aggressivität die Kirche das Haus für alle Menschen weiter offen sei.

Die Angriffe fanden statt, nachdem die Stadt Rosario beschlossen hatte, "religiöse Symbole und Darstellungen von öffentlichen Schulen und Krankenhäusern zu entfernen."

Der Beschluss vom 8. November fand dreizehn Befürworter und zehn Gegenstimmen. 

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Gemäß dieser Anordnung soll so versucht werden, "die Erfüllung der Prinzipien der Religions- und Gewissensfreiheit effektiv zu garantieren".

Am Tag nach der Abstimmung bedauerte der Erzbischof von Rosario diese Anordnung, weil "die Symbole und Bilder, die unsere kulturelle Identität zum Ausdruck bringen, in keiner Weise einen Angriff auf die Religionsfreiheit und das Gewissen der Bürger darstellen oder gegen den säkularen Charakter der öffentlichen Bildung verstoßen."

Auch erinnerte der Erzbischof daran, dass die Beamten, wenn sie ihre Aufgaben übernehmen, "schwören, die Verfassung der Provinz Santa Fe zu respektieren, in deren dritten Artikel festgelegt ist: 'Die Religion dieser Provinz ist katholisch, apostolisch, römisch. Sie wird entschieden geschützt, unbeschadet der Religionsfreiheit, welche die Bewohner genießen'."

Übersetzt aus dem spanischen Original von Susanner Finner.

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