Am Internationalen Tag des Friedens in der UNO Genf hat der Heilige Stuhl bedauert, dass die Menschen im Laufe der Geschichte zu oft der Versuchung der Macht und der Waffengewalt nachgegeben haben. Erzbischof Ivan Jurkovič, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO Genf sagte in seiner Eröffnungansprache: "Über 1,8 Billionen US-Dollar wurden im vergangenen Jahr für militärische Zwecke ausgegeben. Diese riesige Summe im Vergleich zu dem bescheidenen Betrag, der für humanitäre Hilfe bereitgestellt wurde, hätte ausreichen können, um sicherzustellen, dass die Welt in Frieden und Würde leben könnte."

"Letztes Jahr luden die Ständige Vertretung von San Marino bei der UNO und die Gemeinschaft Papst Johannes der 23. zu dieser Konferenz ein, um die Schaffung eines "Friedensministeriums" angesichts der heutigen Weltlage, die Papst Franziskus als einen stückweisen Weltkrieg bezeichnete, zu fördern und zu diskutieren, um Frieden und Versöhnung zu schaffen."

"Die Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. (it.: Comunità papa Giovanni XXIII.) ist eine Vereinigung von Gläubigen in der römisch-katholischen Kirche. Sie wurde 1968 gegründet und trägt den Namen des heiligen Papstes Johannes XXIII. 2004 wurde die Gemeinschaft vom Päpstlichen Rat für die Laien als eine internationale Vereinigung von Gläubigen anerkannt. Ihr gehören etwa 1.850 Mitglieder in über 25 Ländern der Welt an. Seit 2006 hat die Vereinigung eine beratende Funktion im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen."

Dr. Maria Mercedes Rossi, Hauptvertreterin der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII bei der UNO: "Die Schaffung eines Friedensministeriums ist wichtig, denn wie Don Oreste Benzi, der Gründer der Gemeinschaft Papst Johannes der 23., zu der ich gehöre, zu sagen pflegte: "Seit Jahrhunderten hat die Menschheit den Krieg organisiert. Jetzt ist die Zeit gekommen, den Frieden zu organisieren. Es gibt die Erklärung der Menschenrechte auf Frieden, die von der UN Generalversammlung 2016 angenommen wurde. In Artikel 3  heisst es , dass ein Staat nachhaltige Maßnahmen finden soll, um das Recht auf Frieden umzusetzen.

Diese nachhaltigen Maßnahmen sind der Aufruf zur Schaffung einer Infrastruktur für den Frieden....Unsere Gemeinschaft glaubt, dass ein sogenanntes 'Friedensministerium' die beste Infrastruktur ist, um das Recht auf Frieden umzusetzen und Schritte in Richtung Weltfrieden zu unternehmen die  einen Frieden garantieren. Wirklicher Frieden, nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern der Frieden, der streng mit der Achtung der Menschenrechte und mit der Entwicklung und Umsetzung, des Rechts auf Entwicklung einhergeht. Meines Erachtens ist es an der Zeit einen solchen Vorschlag zur Schaffung eines  'Friedensministeriums' zu unterbreiten. Es hat uns gefreut das über 12 ständige Missionen von Staaten während unserer Konferenz so sichtbar anwesend waren. Das hatten wir nicht erwartet. Vielleicht, inkognito ohne ihre Flagge zu zeigen. Aber es war wichtig, denn unsere Botschaft ist hauptsächlich für die Staaten." 

Die Konferenzredner waren sich einig, das die Staaten bei der Umsetzung des Friedens auf internationaler Ebene zusammenarbeiten müssten um friedliche Gesellschaften aufbauen, die die Menschenrechte respektieren. 

Dr. Maria Rossi: "Überall auf der Welt gab es in der Geschichte, viele Beispiele von gewaltfreien Bewegungen, die große Erfolge für die Wiederherstellung von Frieden und Versöhnung waren.  Ich denke da zum Beispiel an Gandhi, Martin Luther King und so weiter. Die Aufgabe des 'Friedensministeriums' ist es , über diese und andere gewaltlosen Beispiele zur Versöhnung und Friedensschaffung  aufzuklären und die Kriegsmentalität zu brechen, auch die des, wie die katholische Kirche ihn bezeichnet "gerechten Krieges". Glücklicherweise beginnt Papst Franziskus diesen auch abzulehnen was dazu beitragen kann eine neue , eine Friedensmentalität zu schaffen, denn nur mit der kann Weltfrieden erreicht werden. Auch der ehemalige Generalsekretär der UN Kofi Annan sagte, dass es an der Zeit sei, eine Infrastruktur für den Frieden aufzubauen, etwas, das wirklich einen nachhaltigen und deutlichen Beitrag zum Prozess der Friedensbildung leisten kann... … also... … wir hoffen es."

Viele Staaten haben sich seit langem für die Neutralität entschieden und investieren in die Diplomatie zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten. Aber nur Costa Rica, die Republik San Marino und einige andere haben tatsächlich ein Friedensministerium geschaffen. 

Der Internationale Tag des Friedens, allgemein als Weltfriedenstag bekannt, widmet sich der Stärkung von Friedenskonzepten auf der ganzen Welt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt zum Thema Klimaschutz auf der Erfüllung des Ziels Nummer 13 für nachhaltige Entwicklung.

Ziel ist es, das Wohlergehen unseres Planeten mit dem Wohlergehen unserer Spezies zu konsolidieren, indem politisches Handeln und verantwortungsvolle, globale Entwicklungszusammenarbeit zugunsten der ökologischen Nachhaltigkeit gefördert werden sollen.

Dieser Beitrag wurde von Christian Peschken, leitender Redakteur für EWTN für UNO Genf Berichte, verfasst. Seine persönliche Webseite unter www.christianpeschken.de

Hinweis: Dieser Blogpost und die darin wiedergegebenen Ansichten sind ein Beitrag des Autors, nicht der Redaktion von CNA Deutsch.

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