UN-Sicherheitsrat nominiert Katholiken für Posten des UN-Generalsekretärs

António Guterres.
OEA OAS via Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einen praktizierenden Katholiken und Menschenrechtsaktivisten für die Rolle des UN-Generalsekretärs vorgeschlagen.

"Was ich nun empfinde, kann ich in zwei Worten beschreiben – Dankbarkeit und Demut", sagte António Guterres. "Demut angesichts der enormen Herausforderungen, die schreckliche Komplexität der modernen Welt. Aber Demut ist auch vonnöten um den verwundbarsten zu dienen, den Opfern von Krieg, Terror, Rechtsverletungen, Armut und Ungerechtigkeit in dieser Welt."

Sollte die UN-Vollversammlung mit ihren 193 Mitgliedern für Guterres stimmen, tritt der 67 Jahre alte Portugiese am 1. Januar 2017 sein Amt als UN-Generalsekretär an. Guterres, ehemaliger Premierminister seines Heimatlandes, wird damit aller Wahrscheinlichkeit nach auf Ban Ki-moon folgen, der den Posten für zwei aufeinander folgende Amtsperioden leitete – über insgesamt zehn Jahre.

Guterres hat im gleichen Zeitraum – von 2005 bis Ende 2015 – das Flüchtlingshilfswerk geleitet. In seiner Rolle als Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen verantwortete er die Hilfsdienste für über 60 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene in aller Welt. Er reformierte die Behörde und koordinierte die Krisenarbeit an Orten wie Syrien, im Irak, der Zentralafrikanischen Republik oder dem Kongo.

Guterres genießt den Ruf eines fähigen Diplomaten, der reiche und mächtige Nationen herausfordere, mehr für die Opfer humanitärer Krisen zu tun.

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Vor den Vereinten Nationen war der Politiker – er ist einer der Gründer der Sozialistischen Partei Portugals – sieben Jahre lang Premierminister Portugals. Dabei bekämpfte er nicht nur erfolgreich Versuche, Abtrebung zu legalisieren, sondern entkriminalisierte auch den Umgang mit Heroinsucht – statt auf Strafverfolgung wurde unter seiner Ägide der Schwerpunkt auf Therapie, Familienhilfe, und soziale Wieder-Eingliederung gelegt. Seitdem ist die Zahl der durch Heroinsucht verursachten Probleme stark zurückgegangen.

Kritik an der Ernennung von Guterres kam von seiten derer, die eine Frau als UN-Generalsekretärin wollten – aber auch von Abtreibungsbefürworten und Lobbyisten der LGBT-Bewegung. Guterres hat sich in der Vergangenheit kritisch über die "Homo-Ehe" geäußert.

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