US-Bischöfe würdigen die “Märtyrerinnen der Nächstenliebe”, fordern Genozid-Anerkennung

Schwester Anselm, Sr. Reginette, Sr. Marguerite, Sr. Judith (von links oben im Uhrzeigersinn)
CNA/Apostolisches Vikariat Südarabien

Die US-amerikanische Bischofskonferenz hat die ermordeten Missionarinnen der Nächstenliebe geehrt und eine Anerkennung des Völkermords an den Christen im Nahen Osten angemahnt.

Wie CNA berichtete, waren die Schwestern des von Mutter Teresa gegründeten Ordens im Jemen von unbekannten Tätern ermordet worden. Die Mörder richteten die vier Ordensfrauen und 12 freiwillige Helfer hin.

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"Wo auch immer Menschen guten Willens, welchen Glaubens sie auch sein mögen, mit dem Tod bedroht werden, weil sie Gewalt ablehnen und Extremismus, müssen wir ihre Zeugen sein", so das Statement der Bischöfe. "Wir danken dem Herrn besonders für die "Märtyrerinnen der Nächstenliebe". Als solche hatte sie Papst Franziskus bereits in seinem Angelusgebet am vergangenen Sonntag bezeichnet.

Die US-amerikanischen Bischöfe würdigen den Einsatz der Schwestern für die Alten und Sterbenden im Jemen als Akte der Liebe und Barmherzigkeit. Durch ihr Opfer seien die vier Blutzeugen in Zeichen des Sieges Christi über Sünde, Gewalt und Tod geworden.

Die Oberin überlebte so den Angriff und befindet sich mittlerweile in Sicherheit. Nach Angaben des Apostolischen Vikariates Südarabiens hält sie sich in Jordanien auf.

Weiterhin jede Spur fehlt indessen von Pater Tom Uzhunnalil, der von den Angreifern entführt wurde.

Aufruf zur Anerkennung des Genozids

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Im gleichen Statement erneuern die US-amerikanischen Bischöfe noch einmal ihren Aufruf an die Regierung von US-Präsident Barack Obama, den Völkermord an den Christen und anderen religiösen Minderheiten durch den selbst-ernannten Islamischen Staat offiziell als solchen anzuerkennen. Die Kirche beteilige sich daran, eine Beweislage sicherzustellen, die das Zögern der US-Regierung beenden soll. Eine solche Anerkennung wäre "lebensrettend" und wichtig, um alle Mittel einsetzen zu können, welche eine Verteidigung der Menschen und ihrer Rechte vor Ort leisten könnten.

 

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