Vatikan bestätigt Pater Wucherpfennig als Hochschulrektor

Pater Ansgar Wucherpfennig SJ
Paul Badde / EWTN

Mit einer Erklärung, dass er "als Ordensmann und Priester dem authentischen Lehramt der Kirche verpflichtet" ist, hat der Jesuitenpater Ansgar Wucherpfennig nun eine neue Amtszeit als Hochschulrektor antreten können. 

Das teilte die Deutsche Provinz der Jesuiten auf ihrer Webseite mit. 

Pater Wucherpfennig war eigentlich im Februar 2018 für eine dritte Amtszeit als Rektor von Sankt Georgen wiedergewählt worden. An der Philosophisch-Theologischen Hochschule lassen die norddeutschen Bistümer Hamburg, Hildesheim, Limburg und Osnabrück ihre Priesteramtskandidaten ausbilden. 

Offenbar aufgrund seiner Äußerungen über Homosexualität und andere Themen hatte der Vatikan jedoch nicht sofort das "Nihil obstat" erteilt – eine erforderliche Erklärung der Unbedenklichkeit.

Das Bekanntwerden dieser Verzögerung hatte einige deutsche Gemüter erregt – und wie "Vatican News" meldet, habe die Anwesenheit mehrerer deutscher Bischöfe im Vatikan während der Jugendsynode, "unter anderem des Vorsitzenden der Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx", sich "nach Einschätzung von Beobachtern konstruktiv auf die Lösung der Krise" ausgewirkt.

Tatsächlich habe nun der Großkanzler der Hochschule und Ordensobere der Jesuiten, Pater Arturo Sosa, vom Vatikan das Nihil obstat erhalten, und Wucherpfennig sei mit sofortiger Wirkung zum Rektor ernannt worden, so die Mitteilung vom 15. November.

Die Unbedenklichkeitserklärung habe der Vatikan erteilt, nachdem Pater Wucherpfennig eine Erklärung abgegeben hatte, in der er betonte, dass er als Ordensmann und Priester dem authentischen Lehramt der Kirche verpflichtet sei.

Wo es seine Ämter verlangten, lege er die Lehre der Kirche über die Möglichkeit der Weihe von Frauen und von Segnungsfeiern homosexueller Paare vollständig und verständnisvoll dar, heißt es.

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Gleichzeitig werde Wucherpfennig die Fragen, die er als Seelsorger und Wissenschaftler an diese Lehre richte, "auch in Zukunft als seine persönliche Auslegung kennzeichnen. Als Christ und Wissenschaftler, so Wucherpfennig, habe er die persönliche Hoffnung, dass die kirchliche Lehre, die in den beiden römischen Schreiben dargelegt wird, sich weiter öffne und weiterentwickle".

Auf eine solche Weiterentwicklung hätten seine öffentlichen Äußerungen zum Diakonat der Frau und zu Segnungsfeiern für Paare, denen eine sakramentale Ehe nicht möglich ist, abgezielt.

Zu den beiden Fragen soll der Jesuitenpater nun Artikel veröffentlichen und die Ergebnisse seiner Forschung vorstellen – "in treuer und kreativer Kontinuität zu den fundamentalen Lehrmeinungen der Kirche".

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