Weltweite Christenverfolgung: Bischöfe legen Ökumenischen Bericht vor

Glaubenswechsel als "Nagelprobe der Religionsfreiheit"

Vor dem Islamischen Staat geflohene Kinder in einem Flüchtlingslager im Irak im Jahr 2015
CNA / Daniel Ibanez

Einen Überblick zur Lage der weltweit eskalierenden Christenverfolgung soll der Bericht geben, den die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die evangelische Kirche am heutigen Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt haben.

Der Bericht wertet mehrere wissenschaftliche Veröffentlichungen aus und bestätigt grundsätzlich die Ergebnisse bereits bekannter Studien: Treibende Kräfte der Verfolgung sind der weltweit eskalierende Radikalismus im Islam, aber auch der nach wie vor grassierende Kommunismus und Totalitarismus autoritärer Staaten; in Europa führen zunehmend säkularistische Formen zu wachsender Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick fasste in einer Stellungnahme zusammen, dass der Terror im Nahen Osten "besondere Sorgen" mache, aber Christen weltweit verfolgt werden:

"Viele leben in Bedrängung und müssen Diskriminierung erfahren. Ihnen, unseren Schwestern und Brüdern im Glauben, gilt die besondere Solidarität der Kirchen in Deutschland.  Und ich möchte gleich hinzufügen: Dieses Engagement schließt immer den Einsatz für alle Menschen ein, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Unser Einsatz für die Christen ist exemplarisch, aber nicht exklusiv".

Schwerpunktthema des Berichts ist das Recht, den Glauben zu wechseln und einen neuen Glauben anzunehmen. Dies sei eine "Nagelprobe der Religionsfreiheit".

Die evangelische Bischöfin Bosse-Huber teilte mit:

"In manchen islamisch/islamistisch geprägten Ländern ist jeglicher Glaubenswechsel verboten. Wenn also jemand vom Muslim zum Christ wird, dann kann dies lebensgefährlich werden.“

So könnten sich etwa im Iran Menschen dann nur im Verborgenen zur Kirche bekennen und seien dennoch in höchstem Maße gefährdet. 

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Der "Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit" kann unter www.dbk.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ bestellt oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.

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