Wie ein Priester auf eine Pastorin antwortet, die Heiligenbilder zerschmetterte

Pater José Eduardo de Oliveira
Comunicaciones Diócesis de Osasco

Nicht überall ist im Jahr 2017 die Ökumene so lebendig und stark wie im deutschsprachigen Raum. Vor einigen Tagen gab es in den sozialen Netzwerken in aller Welt große Resonanz auf ein Video, in dem eine Frau – identifiziert als Pastorin Zelia der evangelischen Kirche von Botucatu in Sao Paolo – in einer Zeremonie verschiedene katholische Heilige und ein Bild der heiligen Jungfrau von Aparecida zerstörte.

Im Video ist zu hören, wie nach der Tat einige Personen Sätze aussprechen wie: "Dieses Werk wurde von den Händen des Feindes gemacht und wird nun im Namen Jesu zerstört", oder "Ich akzeptiere keinen anderen Gott".

Das Video wurde am 11. Januar veröffentlicht. Am darauffolgenden Tag sagte Pastorin Zelia in einem Interview mit dem örtlichen Radiosender von Botucatu und zur Agentur 14 News: "Ich bin eine Anhängerin des Wortes Gottes. Ich wollte in keinem Moment Brasilien beleidigen, aber sie wissen, wie das Internet ist. Sie wissen, wie das Volk ist."

Angesichts dieser Aktion veröffentlichte Pater José Eduardo von Oliveira, Priester der Diözese Osasco und Doktor in Moraltheologie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom, eine Betrachtung auf Facebook unter dem Titel "Die Gläubige zerstört Heilige". Darin bestätigt er, dass "jeder brasilianische Priester bereits an solche Szenen gewöhnt ist."

Es reiche, dass sich irgendjemand zu einer dieser Gruppen "bekehre"; dann werde er oder sie zum Verhalten als "Heiligen-Zerstörer" ermutigt. Zwar gebe es einige, die mehr Anstand hätten; doch die Grundparole sei oft: "zerstören".

Pater de Oliveira erklärte, dass "Theologie hier total verdreht wird: Es fängt mit der Predigt an, dass hinter jedem Bild ein Dämon steckt, bis hin zur anti-katholischen Anklage, dass wir Götzenanbeter sind."

Für den Priester gibt es angesichts dieser Situation wenig, das man tun könne, aber er betont, dass "wir Katholiken" sind und dass "unsere Berufung die Einheit ist, wir versammeln Menschen und schaffen Sinfonien aus den Unterschieden."

Der Geistliche erklärte, man müsse sich "nicht mit diesen Taten auseinandersetzen, die so häufig geschehen, und deren Lächerlichkeit auch nicht größer ist als die Lächerlichkeit anderer Dinge, die sie tun. Lächerlichkeiten, die heute nicht mehr unter einem Schleier des Geheimnisses verborgen sind, sondern öffentlich im nationalen Fernsehen und auf ihren eigenen Fernsehsendern verbreitet werden."

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Das Ereignis sei leider nur eines von vielen, die jedoch ins Leere gingen, endete er.

Der Pastoren-Rat der Stadt Botucatu erklärte seinerseits, er würde diese Praktiken nicht unterstützen und bat die Katholiken um Vergebung.

In einer Mitteilung, die vom Sekretär des Rates, Paolo Cruz, unterzeichnet ist, wird betont, dass "der Rat an dieser Tat nicht beteiligt war und auch eine religiös intolerante Handlung nicht unterstützt."

"Wir bitten unsere katholischen Brüder und Freunde um Verzeihung, die sich durch dieses Video eines Einzelfalles beleidigt fühlen, das in den sozialen Netzwerken kursiert", erklärten sie.

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