Zwei US-Firmen wegen Handels mit Gewebe abgetriebener Föten geschlossen

Eine Filiale von Da Vinci Biosciences
Facebook / Da Vinci Biosciences

Zwei Firmen, die illegal Gewebe von abgetriebenen Föten verkauft haben, müssen nach einer Zivilklage der Staatsanwaltschaft von Orange in den Vereinigten Staaten permanent schließen und 7,8 Millionen Dollar Strafe zahlen.

Es handelt sich um die Firmen DaVinci Biosciences und DV Biologics, die Teile abgetriebener Föten des multinationalen Abtreibungskonzerns Planned Parenthood (PP) in den Bezirken Orange und San Bernardino über sieben Jahre hinweg verkauft und sich dadurch bereichert haben; darüber hinaus hatten sie dieser Organisation auch noch Schmiergelder gezahlt.

Die Staatsanwaltschaft leitete ihre Untersuchung im September 2015 ein, nachdem das Center for Medical Progress (CMP, dutsch: ntrum für Medizinischen Fortschritt), mit Sitz in Kalifornien, eine Beschwerde eingereicht hatte.

Beide Unternehmen gaben ihre Schuld zu und Bestandteil der am 8. Dezember unterzeichneten Vereinbarung ist, dass sie dauerhaft schließen und den Betrieb im Bundesstaat Kalifornien innerhalb von 60 bis 120 Tagen abbrechen müssen – so die Staatsanwaltschaft von Orange.

Ebenso werden sie einen Betrag in Höhe von mehr als sieben Millionen Dollar entrichten - in Form von Vermögenswerten und der Spende biologischen Materials an eine akademische und wissenschaftliche Non-Profit-Lehranstalt, die einer wichtigen medizinischen Bildungseinrichtung der Vereinigten Staaten angegliedert ist.  Zudem sind sie verpflichtet, ein ziviles Bußgeld von 195.000 Dollar zahlen.

David Daleiden, Projektleiter des CMP, der dabei geholfen hatte, die Nachforschungen zum Handel mit den Geweben und Körperteilen der abgetriebenen Kinder durchzuführen, sagte, dass das Schuldeingeständnis der Firmen "eine klare Forderung des Zentrums für Medizinischen Fortschritt (CPM) sei, in Bezug auf die Methoden und die Genauigkeit der öffentlichen Pressearbeit."

Daleiden erinnerte daran, dass aktuell gegen Planned Parenthood "von Seiten des Justizministeriums der Vereinigten Staaten wegen des Verkaufs von Teilen abgetriebener Föten bundesweit ermittelt werde."

"Der nächste Schritt ist, dass PP in den Bezirken Orange und San Bernardino vor dem Gesetz zur Rechenschaft gezogen wird darüber, sieben Jahre lang die kriminellen Machenschaften des Organhandels mit Fötengewebe seitens der Firma DaVinci befördert und davon profitiert zu haben" betonte er.

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Die formelle Anklage zu diesem Fall wurde im Oktober 2016 beim Obersten Gerichtshof des Bezirkes Orange eingereicht. Darin hieß es, die Geschäftspraktiken der Beklagten seien illegal, ungerecht und betrügerisch.

Nach Angaben des Orange County Registers wurden die Unternehmen beschuldigt, zwischen 2009 und 2015 in mindestens 500 Fällen illegal Zellen von fötalem Gehirngewebe zu einem Preis von bis zu 1.100 Dollar pro Flasche verkauft zu haben.  

Der Umsatz belief sich zwischen 2013 und 2015 auf mehr als 1,5 Millionen Dollar. Das entsprechende Gewebe dafür war von Planned Parenthood und anderen Organisationen erworben worden.

Ab 2009 haben die Unternehmen Marketingberater beschäftigt und eine Werbekampagne mit Sommerschlussverkauf und Aktionsrabatten für das Gewebe der ungeborenen Kinder durchgeführt.

Zu den Käufern zählten akademische Einrichtungen und Pharmakonzerne aus Japan, China, Singapur, Südkorea, Deutschland, der Schweiz, Australien, den Niederlanden, Kanada und dem Vereinigten Königreich.

Das staatliche Gesetz erlaubt nur die Verarbeitung und den Versand von fötalem Gewebe. Der Verkauf des Gewebes zur Erzielung von Gewinn ist gesetzeswidrig.

Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Finner.

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