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"Jemand muss den Karren ziehen"

Christian Peschken im Gespräch mit Kardinal Tomasi
Kardinal Tomasi während seiner Pressekonferenz bei der UNO Genf mit Kardinal Montenegro
Botschafterin Pictet-Althann
WHO-Konferenzsaal in Genf.

Er war der am längsten amtierende Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, nämlich 13 Jahre, und er ist der neu ernannte Sonderdelegierte des Vatikans beim Souveränen Malteserorden. Er war ein Spitzendiplomat des Vatikan unter Papst Benedikt und Papst Franziskus, der ihm letztes Jahr im November eine große Überraschung bescherte... Vor 56 Jahren wurde er zum Priester geweiht. "Jemand muss den Karren ziehen", wie er zu sagen pflegt. Die Rede ist von Kardinal Silvano Maria Tomasi mit dem wir im Dezember vergangenen Jahres gesprochen haben.

Silvano Maria Tomasi, damals Erzbischof, diente der katholischen Kirche von 2003 bis 2016 als ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen in Genf. Der wortgewandte Erzbischof schlug vor, dass die UN zu ihrer ursprünglichen Charta zurückkehren sollten. Er stellte auch fest, dass die Rolle der Religion in der Gesellschaft an Bedeutung verliert. Als meine Frau und ich ihm 2014 ein Konzept vorstellten, um über die Arbeit des Heiligen Stuhls bei der UN in Genf in Form von kurzen TV Berichten zu informieren, war er einer der ersten, der uns stark unterstützte und uns half, mit unserer Arbeit für die Berichte bei der UN in Genf zu beginnen.

Erzbischof Silvano M. Tomasi : "Ich erinnere mich sehr gut an Christian. Es war eine Erfahrung, die ich nicht vergessen werde, nämlich einige der Botschaften, die der Heilige Stuhl im internationalen Forum präsentierte, zu visualisieren, also durch Bilder verfügbar zu machen. Und die Arbeit war sehr nützlich und ging, und geht, hinaus in die ganze Welt. Durch diesen visuellen Ansatz ist unsere Botschaft einfach effektiver."

Über 12 Jahre lang war sein Wohnsitz in Genf, im Haus der Vertretung des Heiligen Stuhls in Chambesy. Seit 2016 residiert er in Rom, im Palazzo San Callisto, einer der extra territorialen Liegenschaften des Heiligen Stuhls.

Ich fragte wie es für ihn gewesen war bei den Vereinten Nationen in Genf, seine Rolle eines Diplomaten und das Priesteramt zu verbinden?

Kardinal Tomasi: "Ich sehe keinen Widerspruch zwischen den beiden. Die Botschaft, die christlichen Werte, die ich im internationalen Forum von Genf zu präsentieren versuchte, sind die gleichen, die ein Priester am Sonntag von der Kanzel verkündet. Es ist zwar ein anderes Forum, aber die Botschaft, auch wenn in unterschiedlicher Weise ist genau die gleiche. Deshalb war ich glücklich darüber den Heiligen Stuhl vertreten zu dürfen, und im Zusammenhang multilateraler Diplomatie Grundwerte präsentieren zu können, die nicht nur für die Christen oder die Kirche, sondern für die ganze Menschheitsfamilie als hilfreich angesehen werden."

Auf meine Frage welches seiner Meinung nach einige der wichtigsten Erfolge des Heiligen Stuhls bei der UN in Genf waren nannte er zwei Beispiele.

Kardinal Tomasi: "In den 13 Jahren, die ich in Genf im Rahmen der UN und der internationalen Organisationen verbracht habe, gab es viele Situationen, in denen die Stimme des Heiligen Stuhls für den Abschluss von Diskussionen und das Erreichen einiger Projekte, einiger Richtlinien, die von universellem Wert sind, von Bedeutung war. Um ein Beispiel zu nennen im Zusammenhang mit der augenblicklichen Covid 19 Pandemie. Wir haben für eine Lockerung der Bestimmungen über "Geistiges Eigentum" beim Zugang zu Medikamenten für Länder gekämpft, die entwicklungsbedürftig sind und nicht genug Geld haben, um zu dem hohen Preis zu kaufen, den einige Pharmafirmen verlangen. Und das erweist sich nun in der gegenwärtigen Pandemie als sehr vorteilhaft. Ein weiteres Beispiel dafür wie hilfreich die Stimme des Heiligen Stuhls ist, war das Thema Abrüstung.,Wir haben gegen die Streubomben gekämpft und für das Verbot dieser Waffe, und schließlich wurde sie durch einen Vertrag verboten, der von einer Mehrheit der Länder der Welt unterzeichnet wurde."

Kardinal Tomasi gehört der Kongregation der Missionare des Heiligen Charles Scalabrini in New York an. Die Kongregation wurde von Johannes Baptist Scalabrini, Bischof von Piacenza, Italien, gegründet und 1887 von Papst Leo dem 13. anerkannt. Sie setzt sich auf vielfältige Weise für Migranten und Flüchtlinge in sozialer, kultureller und geistlicher Hinsicht ein. Ihre Missionare sind in Asien, Ozeanien, Afrika, Europa und Amerika präsent.

Von 1983 bis 1987 war Tomasi Direktor des Büros für die Seelsorge an Migranten und Flüchtlingen der Katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten. Er sagte uns, dass die Arbeit des seligen Johannes Scalabrini ihn besonders während seines Dienstes bei den Vereinten Nationen in Genf inspiriert habe, als die Themen Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende diskutiert wurden.

So wies er während einer Sitzung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf darauf hin, daß die anhaltende Benachteiligung und die zunehmende Armut viele Arbeitnehmer in Entwicklungsländern dazu veranlasse Arbeit im Ausland zu suchen. Diese Art der Migration sei jedoch noch zu häufig mit inakzeptablem Arbeitsmissbrauch verbunden. Insbesondere Hausangestellte, die mehrheitlich Frauen sind, seien besonders schutzbedürftig und würden zu oft Opfer von Menschenhändlern.

Im Jahr 2014 musste er vor einem UN-Komitee in Genf erscheinen. Er sagten in diesem Zusammenhang, dass er den Verdacht hätte, dass Pro-Homosexuellen-Rechte

Organisationen das Komitee beeinflussen und "eine ideologische Linie" in der UN verstärkt hätten.

Die Frage ist also ob die UN eine Gender-Agenda hat?

Kardinal Tomasi: "Die UN repräsentiert alle Länder der Welt. Die UN als solche hat keine eigene Agenda, aber die Mehrheit der Länder der Welt diktiert die Agenda der Vereinten Nationen. Wir müssen die Vereinten Nationen also aus der Sicht ihrer Mitglieder betrachten, aus denen sich diese Organisation zusammensetzt.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Ich glaube nicht, dass die UN eine besondere Agenda gegen das Leben oder gegen das Verständnis der Familie haben, wie wir es in der christlichen Tradition haben. Was das Problem ist, ist, dass einige Individuen von Nichtstaatlichen Organisationen oder einige Vertreter von Staaten die Verhaltensfreiheit als Ausdruck menschlicher Bedürfnisse sehen und so handeln und deshalb auch Lebensstile befürworten, die wir Christen nicht akzeptieren."

Nachdem Erzbischof Tomasi 2016 von seinen diplomatischen Diensten als Nuntius in Genf zurückgetreten war, leitete er im Vatikan in Rom, die Umgestaltung mehrerer Ämter der römischen Kurie zum neuen Dikasterium für die "Förderung der integralen menschlichen Entwicklung" und wurde Anfang November 2020 von Papst Franziskus zum "Sonderdelegierten des Souveränen Malteserordens" ernannt.

Erzbischof Tomasi hat dem Malteserorden in Genf immer sehr nahe gestanden. Er war gut befreundet mit I.E. Botschafterin Marie-Therese Pictet-Althann, der ständigen Vertreterin des Ordens bei der UN Genf. Ich erinnere mich noch lebhaft an die private Feier 2014 bei der Mission des Heiligen Stuhls bei der er im Namen von Papst Franziskus, der Botschafterin das Kreuz des Päpstlichen Ordens St. Gregor der Große, überreichte, wodurch sie zur Dame Kommandantin des Ordens wurde.

Versteht er seine neue Rolle beim Malteserorden "Augen und Ohren" des Papstes zu sein, wegen gewisser, sagen wir Konflikte, beim Orden vor einigen Jahren?

Kardinal Tomasi: "Der Heilige Vater ist an dem Wohlergehen des Malteserordens interessiert. Es ist eine alte, uralte Organisation, die vor 900 Jahren gegründet wurde, und im Laufe der Geschichte muss sie sich an neue Umstände anpassen, um ihr Ziel effektiv zu erreichen. Das Ziel des Malteserordens ist der Schutz des Glaubens und der Dienst an den Armen. Dies tut er auch heute noch mit großem Erfolg in vielen Teilen der Welt. Um nun diesen Dienst, den der Orden leistet, zu stärken, befürwortet der Heilige Vater eine Reform der Konstitutionen des Ordens. Und da arbeite ich nun mit der Leitung des Ordens zusammen, um zu einer moderneren und effektiveren Art und Weise zu kommen, den Glauben zu bezeugen und den Armen zu dienen im Umfeld der Kultur und der politischen und menschlichen Umstände, die wir in diesen Tagen vorfinden."

Auf meine Frage ob er die Richtung des Ordens beeinflussen könne, wenn der Papst ihn darum bitten würde, sagte er, daß es nicht eine Frage von Einfluss sei.

Kardinal Tomasi: "Es geht nicht um Einflussnahme, sondern darum, dem Orden mit Richtlinien, Statuten und organisatorischen Anpassungen zu dienen um diese uralte und ehrwürdige Institution effektiver und angepasster zu machen, um Dienste zu erbringen, die der Notwendigkeit entsprechen, die wir in unserer heutigen Welt haben."

Nach seiner Ernennung zum Abgesandten des Vatikans beim Malteserorden hatte Papst Franziskus noch mehr auf Lager. Am 25. Oktober 2020, nach der Rezitation des Angelus, kündigte der Papst ein Konsistorium zur Ernennung von 13 neuen Kardinälen an, darunter auch Erzbischof Tomasi.

Am 28. November 2020 machte Papst Franziskus dann während des ordentlichen öffentlichen Konsistoriums Erzbischof Tomasi zu einem der nicht wahlberechtigten Mitglieder des neuen Kardinalskollegiums.

War das eine große Überraschung für ihn, oder wusste er schon davon durch Eingeweihte im Vatikan?

Kardinal Tomasi: "Ich hatte keine Ahnung, dass der Papst mich in das Kardinalskollegium aufnehmen wollte. Ich habe an jenem Sonntag kein Fernsehen geschaut, als der Papst im Angelus sprach und eine Namensliste verlas, aber jemand rief mich sofort an und sagte, dass mein Name auf der Liste stünde, und ich dachte, es sei ein großer Scherz.

Aber nach einer Weile kamen Nachrichten und Informationen aus verschiedenen Teilen der Welt. Also dachte ich, dass es doch etwas Ernsteres sei und ich es glauben müsse. Ich denke, das ist eine Gelegenheit oder eine Einladung, meine Verpflichtung zu erneuern, der Kirche zu dienen und mit dem Heiligen Vater zusammenzuarbeiten."

In einem TV Interview sagte Kardinal Ratzinger, kurz bevor er Papst wurde, dass er glaube, dass die zukünftige katholische Kirche kleiner in der Größe, aber stärker im Geist sein wird.

Ich wollte wissen in welche Richtung seiner Meinung nach und seinem großen Erfahrungsschatz als Abgesandter der katholischen Kirche, die katholische Kirche sich bewegt?

Kardinal Tomasi: "Der Heilige Geist leitet die Kirche, und der Heilige Geist ist voller Überraschungen, wir können nicht vorhersagen, wohin die Kirche geht, in welche Richtung, bedingt durch verschiedenen Ereignisse die Reise geht. Aber ich bin überzeugt, dass die Gemeinschaft des Glaubens durch die Geschichte hindurch kontinuierlich wachsen wird, ungeachtet aller Schwierigkeiten und sogar Verfolgungen, denen sie zum Opfer fällt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Religionsfreiheit zu fördern, damit jeder nicht nur die Freiheit hat zu glauben, sondern auch die Religion zu praktizieren, die man möchte. Und in diesem Sinne freue ich mich, die Kirche wachsen zu sehen, zum Beispiel in Afrika und Asien. Und ungeachtet der säkularen Tendenzen in Europa gibt es unzählige junge Männer und Frauen die sich stark für die Werte des Evangeliums einsetzen und als Einzelne und auch als Glaubensgemeinschaft, als Kirche, leben. Also, ja, es gibt Probleme, es gibt Schwierigkeiten. Aber ich bin ein Optimist, nicht weil ich naive bin, sondern weil der Heilige Geist mit uns ist und die christliche Gemeinschaft inbrünstig lebt und wächst."

Als Nuntius bei der UN in Genf wurde der freundliche Erzbischof von allen respektiert und gemocht. Er war auch immer bestrebt, die Botschaft des Heiligen Stuhls an die Öffentlichkeit zu bringen.

2015 präsentierte er das tragische Thema der Flüchtlinge, die das Mittelmeer überqueren, während seiner UN-Pressekonferenz mit Kardinal Montenegro der die bischöfliche Fachstelle für Migrationsfragen "Fondazione Migrantes" leitet. Sein Bistumsgebiet umfasst die Insel Lampedusa, die jahrelang ein Hotspot der Flucht und Migration über das Mittelmeer nach Europa war.

"Ich versuche zu übersetzen, "so Tomasi, "was der Kardinal in Italienisch gesagt hat. Er sagte es sei an der Zeit Migration nicht als Notfall zu sehen sondern als Normfall. Da es jedoch als Notfall deklariert wird verursacht es Wirbel und Aufregung und eine mangelhafte Planung.

So war er auch oft einer der Gastredner im Genfer Presseclub wo er in einer interreligiösen Pressekonferenz im Jahr 2015 zum Thema 'Religion und Globale Politik und ihre Vereinbarkeit' dies zu sagen hatte : "Das ist es, was wir betonen müssen, die Brüderlichkeit, um die Türen zu öffnen, um alle in die Entscheidungsfindung und in den Nutzen der Güter dieser Welt einzubeziehen und somit schließlich, ein Umfeld des gegenseitigen Respekts schaffen, das durch die Akzeptanz des Andersdenkenden und anders Glaubenden, mit seiner eigenen Überzeugung oder Religion erlaubt ein Umfeld der Freiheit zu schaffen." .

Apropos Presse. Berichten die Medien heutzutage korrekt über Angelegenheiten und Positionen des Papstes und der katholischen Kirche im Allgemeinen?

Kardinal Tomasi: Die Medienberichterstattung über Religion und religiöse Themen im Allgemeinen war immer schon von großem Interesse für die Öffentlichkeit, besonders wenn es um Skandale und spezielle Vorkommnisse geht. Ich denke, es gibt ein Bemühen seitens der seriösen Medien, so objektiv wie möglich zu sein und selbst den Skandal, der in einigen Teilen der Kirche passiert oder von einigen Einzelpersonen verursacht wird, auf faire Weise vor dem Hintergrund dessen darzustellen was die Kirche an Gutem tut.

Aber es stimmt, dass, nicht verursacht durch die Medien, jene Aspekte des Lebens von Ordensleuten mehr Resonanz finden, die skandalös oder provokativ sind oder nicht mit dem normalen guten Verhalten zu tun haben, das wir von Personen erwarten, die sich aus ihrer religiösen Überzeugung heraus verpflichtet haben, ein Zeugnis des Guten und der Ehrlichkeit zu sein und ein Lebensart zu führen die für alle lebenswert ist."

Als am Dienstag, den 13. Oktober 2015, während einer offiziellen Zeremonie die Flagge des Heiligen Stuhls bei der UN in Genf zum ersten Mal gehisst wurde erläuterte der Erzbischof die Bedeutung : "Die Tatsache, dass jetzt der Heilige Stuhl zusammen mit den anderen Fahnen der verschiedenen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen weht ist mehr als nur ein Symbol. Es zeigt, dass es eine Entschlossenheit seitens des Heiligen Stuhls gibt, weiterhin am Geschehen teilzunehmen, an den Ereignissen, an den Aktivitäten, an den Debatten, die in diesem einzigartigen Forum stattfinden, dieser einzigartigen Arena, die die Vereinten Nationen sind."

Nuntius Silvano Tomasi stellte 2018 in der Bibliothek der Vereinten Nationen in Genf bei einer Gesprächsrunde zum Thema "Eine Kultur des Friedens" sein Buch "Der Vatikan in der Familie der Nationen" vor. Auf über 870 Seiten, die sich über 12 Jahre erstrecken, dokumentiert er, wie der Heilige Stuhl immer versucht hat, die Botschaft des Evangeliums in Worten und auf eine Weise zu äußern, die die Mitglieder des UN-Forums und alle Menschen von heute erreichen und verstehen können. Die Präsenz des Heiligen Stuhls bei der UN sei eine ständige Erinnerung an dieses Ziel.

Erzbischof Tomasi 2018 : "Ich habe mich für den Buchtitel 'Der Vatikan in der Familie der Nationen' eher als eine Idee und ein zu erreichendes Ziel entschieden, im Gegensatz zu der Realität der wir heute gegenüberstehen. Heute gibt es noch zu viel Egoismus von einzelnen Ländern, die vergessen, dass wir alle in der gleichen Schöpfung auf dem gleichen Planeten leben. Es gibt nur einen Planeten Erde, auf dem die ganze Menschheitsfamilie existiert, aber manche Politiker machen manchmal leider die Grenzen und Abgrenzung zu ihrem obersten Ziel."

Viele Menschen, auch Christen, fragen, warum der Heilige Stuhl bei der UN seine Interventionen, seine Erklärungen nicht mit den Worten "Im Namen Jesu" beginnt, so wie manchmal muslimische Organisationen ihre Erklärungen bei der UN mit dem Lobpreis Allahs beginnen?

Kardinal Tomasi: "Also es ist keineswegs so, dass wir Jesus nicht als den Retter der Welt verkünden wollen, aber wir wollen an die Menschen appellieren, an die Männer und Frauen dieser Welt, für solche Werte, die unsere Menschheitsfamilie vereinen, die uns zusammenbringen, die uns ermöglichen mit unseren Unterschieden zu leben, ohne zu kämpfen, ohne uns gegenseitig zu töten, was aber oft passiert, wenn die Position zur Religion wird oder im religiösen Zusammenhang steht oder aufgrund ethnischer Unterschieden."

Zum Abschluss meines Interviews bat ich den Kardinal einige persönliche Worte und Gedanken an die EWTN Zuschauer zu richten.

Kardinal Tomasi: Ich bin glücklich, nach all den Jahren des Dienstes für die Kirche in verschiedenen Teilen der Welt sagen zu können, dass ich überall Gruppen von stark engagierten Christen gesehen und erlebt habe. Es ist wie ein Wald, der wächst, aber nicht viel Lärm macht. Und sie wachsen und füllen den Raum und das Land aus.

Ich denke in der heutigen Gesellschaft, die trotz des technischen Fortschritts dazu neigt, wenig Hoffnung und wenig Freude zu haben ist es an der Zeit Männer und Frauen der Hoffnung zu sein. Der Sinn für das Ziel, die Vision und die Ermutigung, die die religiöse Inspiration bietet, wird gerade für Menschen, die ihren Glauben ernsthaft leben, zu einer Quelle der Zufriedenheit und Freude. So möchte ich den Zuschauern diese Freude in ihrem Leben wünschen, die aus der eifrigen Überzeugung kommt, dass Gott uns liebt."

Eminenz, vielen Dank für Ihre Zeit, und wir alle wünschen Ihnen ein langes, erfülltes Leben, schließlich scheinen Sie immer noch, wie Sie es einmal formuliert haben, "den Karren zu ziehen"!

Kardinal Tomasi: "Danke, Christian, und alles Gute weiterhin für den Dienst, den Du tust, die positiven Aspekte der religiösen Überzeugung als Ermutigung und Unterstützung für alle Menschen zu präsentieren."

PS: Für alle die den Kardinal persönlich kennen ist eines klar was die religiöse Überzeugung von Kardinal Silvano Tomasi betrifft : Obwohl er ein Mann ist, der auf dem internationalen diplomatischen Pflaster zu Hause ist und ein erfahrener Organisator und Verwalter ist, so ist er in erster Linie ein Priester im Dienst für Christus.

Original Interview aufgenommen von Andrea Matone, Rom.

Redaktion, Übersetzung, Moderation und Schnitt : Christian Peschken für EWTN.TV

https://twitter.com/cnadeutsch/status/1110081719661723653?s=20 

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