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Videoblog: Wasser ist Leben und Sanitärversorgung Würde

Christian Peschken im Gespräch mit Clement Awanfe Ngueto, Gründer und Geschäftsführer von Global Compassion, (Kamerun)

Christian Peschken im Gespräch mit Clement Awanfe Ngueto, Gründer und Geschäftsführer von Global Compassion (Kamerun).

Im März fand der alljährliche Weltwassertag statt, der seit 1993 jedes Jahr am 22. März von "UN Water" einer Unterorganisation der Vereinten Nationen seit  2003 veranstaltet wird. 

In seiner Videobotschaft an die UNO fasste der Malteser Orden die Situation sehr treffend zusammen: "Der Mensch ist für sein Überleben auf den Zugang zu ausreichenden Mengen an Süßwasser angewiesen. Allerdings sind etwa 97 Prozent des Wassers weltweit salzhaltig und daher für die meisten menschliche Verwendung nicht geeignet. Wir glauben, dass Wasser Leben ist und Sanitärversorgung Würde bedeutet", so Botschafterin Marie Therese Pictet Althann, Malteserorden bei der UN in Genf und das es wichtig sei, "die zentrale Rolle zu betonen, die Wasserzugang spielt, der eine der Vorraussetzungen für humanitäre Hilfe, nachhaltige Entwicklung und Frieden ist.  Ohne die tatsächliche Umsetzung international vereinbarter wasserbezogener Ziele und den Vorgaben können keine zweckmäßigen Lösungen gefunden werden dieser großen Herausforderrung zu begegnen."

Wasser ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde, die in der Natur als Flüssigkeit, als Festkörper und als Gas vorkommt. Die Bezeichnung Wasser wird dabei für den flüssigen Zustand verwendet. Im festen Zustand spricht man von Eis, im gasförmigen Zustand von Wasserdampf. 

Wasser ist Grundlage des Lebens. Theoretisch gibt es von diesem Lebenselixier weltweit mehr als genug für alle. 

Doch laut UN-Wasserbericht haben vor allem Menschen in den afrikanischen Ländern lebensbedrohliche Wasserprobleme. 

Afrika ist ein Kontinent mit großem Wasserrvorkommen. Man sollte demnach meinen, dass es genug Wasser für alle Afrikaner gibt. Das große Problem ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser. 

Wir sprachen mit jemandem vor Ort, der mit seiner bescheidenen Initiative in Kamerun, Afrika große Auswirkungen für seine Mitmenschen erzielt    

Clement Awanfe Ngueto ist der Gründer und Präsident der Nichtregierungsorganisation Global Compassion in Kamerun. Seine Mission sieht er darin, dabei zu helfen, entlegene Dörfer in Kamerun mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. 

Dieses Jahr wie jedes Jahr feierten die Vereinten Nationen den Weltwassertag, um das Bewusstsein für die globale Wasserkrise zu schärfen und die Menschen an das Ziel 2030 zu erinnern: Ist dies aus Ihrer Erfahrung heraus erreichbar? 

Clement Awanfe Ngueto

"Ja, Ziel Nummer 6 der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen für Wasser und Sanitärversorgung mit dem Ziel den Zugang zu sauberem Wasser für Menschen auf der ganzen Welt bis 2030 zu erreichen ist ein Wunschtraum, denn leider haben Regierungen und anderen Akteuren der Zivilgesellschaften auf der ganzen Welt nicht genügend dafür getan. 

Ich denke daher, dass ein Erreichen,  des Zugangs zu Wasser bis 2030 nicht stattfindet, weil man zu wenig ernsthafte Anstrengungen unternimmt. 

In Kamerun zum Beispiel, in dem Bezirk in dem auch mein Dorf liegt wo wir dieses Interview aufnehmen gibt es 60 Dörfer. Aber von den 60 Dörfern haben nur etwa vier Zugang zu sauberem Wasser, während die anderen keinen Zugang dazu haben. Unsere Regierung tut nicht genug und wir fordern sie auf in Sauberes Wasser zu investieren. " 

Einen Tag vor dem Weltwassertag sprach Papst Franziskus nach dem Angelusgebet und lud die Zuschauer ein über den Wert dieses unersetzlichen Gottesgeschenks nachzudenken:

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Für uns Gläubige ist die 'Schwester' Wasser keine Ware: Es ist ein universelles Symbol und eine Quelle des Lebens und der Gesundheit". 

Das Thema des Weltwassertags lautete "Wasser wertschätzen. Der Wert des Wassers ist viel mehr als sein Preis."

Wir fragten Clement,  ob nicht gerade das ein Teil des Problems sei, nämlich dass Wasser als Ware, als Produkt behandelt würde, anstatt als das, was es wirklich sei, nämlich Gottes freies Geschenk, das jedem frei zugänglich sein sollte? 

Clement Awanfe Ngueto

"Am am 24. März wurde der Weltwassertag gefeiert und die Wertschätzung von Wasser.  Das ist schön und gut das zu feiern, aber die Frage ist doch, was wird den wirklich getan um den Bedürftigen, den Gemeinschaften, die keinen Zugang zu Wasser haben, Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen? Wasser wird leider wie eine teure Ware behandelt.  Aber warum? Denn es gibt doch genügend und überall Wasser.  Wir könnten genau hier wo ich jetzt bin  bohren und hätten Wasser.  Wir könnten von überall her Rohre verlegen, um Wasser zu haben.  

Wasser ist ein Geschenk Gottes, das frei sein muss. Alle Menschen müssen freien Zugang zu Wasser haben. Und ich denke anstatt nur über Maßnahmen zu reden, müssen wir handeln.

Meine Organisation arbeitet an einem Wasserprojekt, das Hunderten von Familien im Dorf Zugang zu sauberem Wasser verschaffen soll. Das ist eines der Projekte, das wir versuchen auf so viele Dörfer wie möglich auszuweiten."

Was ihn bewegt habe die Non Profit Organisation Global Compassion ins Leben zu rufen, fragten wir Clement.  

Clement Awanfe Ngueto

Es war eine Antwort auf die Realität mit der die Bevölkerung hier in Kamerun zu kämpfen hat. Besonders in Santchou wo ich geboren wurde und aufgewachsen bin. Als Kind hatte ich keinen Zugang zu sauberem Wasser, zu Trinkwasser. Nur zu einigen verunreinigten Brunnen. Wir verwendeten allemöglichen Lösungen um das Wasser sauber zu kriegen zum Gebrauch für unsere Familien.  

Aber fast alle Todesfälle und die meisten Krankheiten in unserer Gemeinde wurden und werden durch schmutziges Wasser verursacht. 

In Anbetracht dieser traurigen Situation und dem Mangel an Kommunalentwicklung und um unsere Gemeinde zu retten, haben wir 2013 unsere Nichtregierungsorganisation ins Leben gerufen mit dem Ziel freien Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. 

Darüberhinaus stellen auch den kostenlosen Zugang zu Bildung bereit, durch ein Computerlabor für Kinder im Dorf. Wir führten auch einige Katastrophenhilfe-Aktionen durch. Aber im Wesentlichen  konzentrieren wir uns auf den Zugang zu sauberem Wasser, sicherem Trinkwasser für Menschen, die keinen Zugang dazu haben. Das ist also der Grund, warum wir Global Compassion gestartet haben." 

Clement ist bekennender Christ. Ob ihn sein Glauben beeinflusst hätte fragten wir.   

Clement Awanfe Ngueto

"Ja, ich bin ein Christ. Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Wie Jesus sagte: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke.  Wie können wir gemeinsam mit anderen religiösen Organisationen, verschiedenen Glaubensorgsanisationen den Menschen Wasser geben?  Nun, nicht indem wir einfach untätig sind und darauf warten bis der Wasserzugang vom Himmel fällt.  Wir als Menschen müssen aktiv werden. Als Christ bin ich dazu aufgerufen Leben zu retten, indem ich unserer Gemeinde freien Zugang zu Trinkwasser verschaffe.  

So hatten wir 2018 ein Wasserprojekt in dem Dorf Bamia erfolgreich abgeschlossen und sind zur Zeit dabei eines in dem Dorf Nganzom fertigzustellen. Es ist eine verheerende Situation wenn man sich die Statistiken anschaut. 

Durch den Konsum von unsauberem Wasser werden die Dorfbewohner Opfer schlimmer Krankheiten."

Der Austausch mit anderen Gemeinschaften und insbesondere verschiedenen Glaubensgemeinschaften ist ihm wichtig.   

"Ja, meine Organisation ist auch am interreligiösen Dialog, am Dialog mit verschiedenen religiösen Gruppen beteiligt," sagt uns Clement Awanfe Ngueto, " so konnten wir 2017 Christen und Muslime zusammenbringen, um darüber zu sprechen, wie man den Extremismus in Kamerun und speziell in unserer Gemeinde bekämpfen kann.

Und wir arbeiten auch mit katholischen Organisationen zusammen, um den Hass vieler Menschen in Liebe zu ändern, um unseren Leuten zu helfen, zu verstehen, dass wir alle gleich sind, und zusammenarbeiten müssen um nachhaltige Lösungen für unsere Gemeinschaften zu finden. 

Die Beteiligung und der Einfluss von Ordensleuten bei der Bereitstellung von Wassersystemen ist unerläßlich. Die Katholiken tun viel in anderen Gemeinden und wir  hoffen, dass wir auch in unserer Gemeinde mit ihnen zusammenarbeiten können für den Zugang zu sauberem Wasser.

Tut  Ihre Regierung genug, um der Bevölkerung den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen?

Clement Awanfe Ngueto

"Nun, Christian, es ist sehr traurig, das zu sagen, aber die afrikanische Regierung tut nicht genug, um ihren  Bürgern Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Besonders in Gemeinden, wie die in der ich lebe  gibt es ein ernsthaftes Problem, sauberes Wasser zum Trinken zu haben.  Ich kann nur sagen, daß  ich unsere Regierung von Kamerun dringend dazu anhalte in den den Zugang zu sauberem Wasser nicht nur in Zentral Afrika sondern im ganzen Land zu investieren und besonders internationale Organisationen mit  einzubeziehen, um ernsthaft etwas zu tun um dieses Ziel zu erreichen. 

Meine Organisation tut, was sie kann. Wir haben jedoch einen ernsthaften Mangel  an finanziellen Mitteln das zu tun was getan werden müßte  um den Gemeinden Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen.  

Wir arbeiten hier mit der Zielbevölkerung. Wir haben hier vor Ort unser Büro und ein neues Projekt, das den Zugang zu sauberem Wasser in vier verschiedenen Dörfern ermöglichen soll... Aber uns fehlen die finanziellen Mittel. 

Ich danke Ihnen, Christian. Gott segne Sie, "sagte Clement am Ende unseres Gesprächs, " danke, dass Sie mir die Möglichkeit gaben, das was wir hier tun mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen, und hoffentlich Ziel Nummer 6 der nachhaltigen Entwicklungsziele umzusetzen. Ich danke Ihren EWTN Zuschauern, dass sie mir zugehört haben. Und ich würde mich freuen wenn sie sich per E-Mail an uns wenden und uns helfen den freien Zugang für alle zu sauberem Wasser zu ermöglichen."

Weitere Informationen unter www.glopassion.com

Apropos, wenn wir von Wasser reden sollten wir gerade jetzt in der Osterzeit auch erkennen das, das erfrischende Wasser der göttlichen Gnade nur Christus besitzt und er die Quelle ist, aus der lebendiges Wasser fließt welches die Menschen, die an ihn glauben, stärkt. 

Wasser ist eine Lebensnotwendigkeit und das bekannte Osterei ein Symbol des Lebens! Frohe Ostern.

Original Interview aufgenommen in Santvhou (Kamerun) vom Global Compassion Team. Redaktion, Übersetzung, Moderation und Schnitt: Christian Peschken für EWTN.TV 

(*) Hinweis: Dieser Blogpost – sein Inhalt sowie die darin geäußerten Ansichten – sind kein Beitrag der Redaktion von CNA Deutsch. Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln zudem nur die Ansichten der jeweiligen Autoren wider. Die Redaktion von CNA Deutsch macht sich diese nicht zu eigen.  

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