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Wunderwerk Frau – ein Widerspruch zur Gender-Ideologie

Frau

„Je mehr geforscht wird und je mehr Erkenntnisse wir in der Gynäkologie erhalten, desto klarer wird, dass die Frau in ihrer gesamten Weiblichkeit ein Wunderwerk ist, dem Mann genetisch weit überlegen.“ – Diese grundlegende Erkenntnis über die Menschen, die der österreichische Gynäkologe und Endokrinologe Dr. Johannes Huber in seinem Buch „Wunderwerk Frau“ niederschreibt, steht jenen Bemühungen entgegen, die die Moderne einem neuen Frauenbild zuschreiben möchte, in dem sogar von Frauen selbst die Weiblichkeit herabgesetzt wird.

Huber, der mehrere Jahre der österreichische Bioethikkommission vorstand, kennt die Bemühungen, die unter dem Begriff der Frauenrechte daherkommen. So soll in seinem Heimatland der bewährte der Mutter-Kind-Pass in Zukunft „Eltern-Kind-Pass“ heißen, was nichts anderes sei als „weitere Diskriminierung und Herabwürdigung der werdenden Mutter“.

Derzeit versuchen europäische Staaten mit einer EU-Initiative „zur Elternschaft“ die Anerkennung der Leihmutterschaft zu erreichen. Wie weitreichend solche Vorhaben sind, zeigen Überlegungen der norwegischen Philosophin Anna Smajdor. Die Professorin für Philosophie an der Universität Oslo kann sich sogar vorstellen, dass hirntote junge Frauen am Leben erhalten werden könnten, um zukünftigen Eltern ihr Kind auszutragen. Dies sei als eine Art „Umzug“ anzusehen, so Smajdor, der medizinisch „zweifellos beunruhigend“ sei, aber helfen könnte, damit „zukünftigen Eltern, die Kinder haben möchten, auch Kinder haben können“, „wie etwa schwule und unfruchtbare Paare“.

Johannes Huber zeichnet ein anderes, ein normales Frauenbild. Für den auch in den USA und in der Schweiz lehrenden Medizinprofessor zeuge die nicht aufhören wollende Diskussion über mehr als zwei Geschlechter von großer Unwissenheit.

Das Y-Chromosom, das den Mann zum Mann macht, beinhaltet circa 100 Gene, das X-Chromosom der Frau hingegen 1100 Gene; also elfmal mehr! Ähnlich verhält es sich auch bei den Hormonen. Die männlichen Keimdrüsen, die Hoden, produzieren nur ein Hormon, das Testosteron – bei der Frau können die Eierstöcke gleich drei Hormongruppen herstellen: das Östradiol, das Progesteron und auch das Testosteron. Drei komplizierte Systeme, aus den Eierstöcken entfließend, fluktuieren zyklusabhängig und tasten sich gegenseitig ab. Beim Mann kommt das Testosteron aus den Hoden undifferenziert und gleichmäßig heraus, vergleichbar mit Wasser aus dem Gartenschlauch; müsste man dafür einen Vergleich mit der Schweizer Uhrmacherkunst heranziehen, so ähnelte das weibliche Hormonsystem einer hochwertigen Markenuhr, das des Mannes eher einer billigen Uhr aus dem Kaugummiautomaten.

Johannes Huber stellt die Stärken des „schwachen Geschlechts“ heraus. Höchst aktuell berichtet er von Studien, die bestätigen, dass Frauen bei einer SARS-CoV-2-Infektion besser geschützt seien als Männer. Aber nicht nur bei diesem Krankheitsbild seien Frauen widerstandsfähiger.

Aufgrund vielfältiger gesellschaftlich-sozialer Benachteiligungen, daraus resultierender körperlichseelischer Strapazen sowie der familiären Mehrfachbelastung etwa als berufstätige Mutter hätte man eigentlich nicht erwartet, dass Frauen gesundheitlich im Vorteil bleiben konnten.

Vielmehr gebe es „Geheimnisse, die man lange übersah, die den Männern fehlen und Frauen zu einem längeren Leben privilegieren“ würden.

Wenn heute gesellschaftliche Gruppen die Politik bestürmen, man müsse das Bild der Familie verändern und den Gegebenheiten anpassen, so hält es Huber mit der traditionellen Familie. Als Gynäkologe weiß er, dass Leihmutterschaften, Adoptionen und andere Konstrukte niemals das intime Band von Ehe und Familie ersetzen können. Er erklärt: „Das mütterliche Herz schlägt schon am Beginn des menschlichen Lebens für (mindestens) zwei Lebewesen.“

Die Stammzellen-DNA des Kindes ist im mütterlichen Körper angelegt und lässt die Frau strahlen. Das ist die älteste Form der Stammzelltherapie und gleichsam eine individuelle Anti-Aging-Medizin. Kinder schenken ihren Müttern – förmlich als Dankeschön für die Zuneigung und Umsorgung – Stammzellen-DNA, auch zur Regeneration. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum Frauen länger leben als Männer. Die kindlichen Zellen stammen sowohl von der Plazenta als auch direkt aus dem kindlichen Gewebe: Blutzellen des Kindes, Erythroblasten, Leukozyten, aber auch die mesenchymalen Stammzellen, aus denen sich alle Organe des mittleren Keimblatts bilden können.

So bleibe das biologische Band zwischen Mutter und Kind wahrscheinlich bis zu unserem Lebensende untrennbar, erklärt Johannes Huber weiter:

Während der Schwangerschaft wird kindliches Erbgut in den mütterlichen Kreislauf geschleust und bleibt dort viele Jahre erhalten – einschließlich des väterlichen Anteils der Zellen des ungeborenen Kindes. Darüber hinaus gelangen aber auch mütterliche DNA-Teile in das Kind, auch diese trägt es dann weiter in sich – das „ewig Weibliche“ bleibt damit in uns bewahrt.

Hubers Buch ist in zehn Kapitel unterteilt. Sie beschäftigen sich mit der Evolution, den Vorzügen der Frau, ihrem langsameren Alterungsprozess im Unterschied zum Mann. Es geht um Bindungsfähigkeit und Hilfsbereitschaft. Der Arzt und Wissenschaftler erläutert verständlich, warum Frauen mehr Gene haben als Männer. Er beschäftigt sich auch mit der Beschaffenheit des weiblichen Herzens, ihrer Muskeln, ihres Immunsystems und ihres Gehirns.

So kommt Johannes Huber zum Ende seines Buches hin noch einmal auf das Gender-Thema zurück. Gute frauenspezifische Medizin lasse sich nämlich nur dann betreiben, so der renommierte Wissenschaftler, wenn die Medizin, „allen Nivellierungsversuchen zum Trotz“, „die biologische Unterschiedlichkeit zwischen Frau und Mann zu ergründen“ versuche. Er schreibt: Die „biologischen Goldreserven, die Mutter Natur im weiblichen Körper angelegt“ hat, seien „nicht anerzogen, und auch wenn immer mehr Aktivisten versuchen, das Weibliche als reine Konvention, reinen Rollenzwang zu verstehen, entspricht diese Vorstellung nicht dem evolutionären Programm und auch nicht einer holistisch ausgelegten Frauenheilkunde“.

„Wunderwerk Frau“ ist kein Buch, das alleine den Frauen vorbehalten ist. Gerade Männern steht es gut an, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Professor Huber betont ausdrücklich:

Denn es gibt sie doch auch, die redlichen Männer, die die Selbstständigkeit ihrer Partnerin anerkennen und sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmern, Männer, auf die man sich gerne verlässt. Vielleicht hilft es in der Debatte, diese guten Charaktereigenschaften öfter zu würdigen. Denn auch so kann die Verfassung der Natur interpretiert werden – und es wäre eine Auslegung vom Feinsten, wenn der Mann das Wunderwerk Frau immer besser versteht und ihm mit bewundernder Zuneigung begegnet. Dazu möge dieses Buch beitragen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Johannes Huber: Wunderwerk Frau. „Warum das ‚schwache‘ Geschlecht das wahrhaft starke ist“; Gräfe und Unzer Verlag 2022; 192 Seiten; 22 Euro; ISBN 978-3833882036

Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Gast-Autoren wider, nicht notwendigerweise jene der Redaktion von CNA Deutsch.

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