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125. Geburtstag: Wie C.S. Lewis den Weg vom Atheismus zur Apologetik fand

C. S. Lewis

Am heutigen 29. November wäre der 125. Geburtstag von Clive Staples Lewis gewesen. Besser bekannt als C. S. Lewis, ebnete der Schriftsteller, der insbesondere durch „Die Chroniken von Narnia“ und seine christlichen apologetischen Werke ein globales Publikum erreichte, vielen Atheisten den Weg zum Glauben.

Am 29. November 1898 in Belfast geboren, wuchs Lewis zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Warren Hamilton Lewis auf. Sein Vater Albert James Lewis, ein angesehener Rechtsanwalt, und seine Mutter Florence Augusta Hamilton Lewis, eine versierte Mathematikerin, waren die ersten, die dem jungen Clive Bildung vermittelten. In den ausgedehnten, regnerischen Tagen seiner frühen Jahre verbrachte Lewis zusammen mit seinem Bruder Warren die Zeit in einem Reich der Fantasie. Gemeinsam erforschten die beiden neue Universen, malten, spielten und schufen eigene Erzählungen.

Die Leichtigkeit seiner Kindheit währte jedoch nicht ewig. Im Jahre 1908 wandelte sich das Schicksal der Familie Lewis dramatisch. Die Krebs-Diagnose bei seiner Mutter war ein Schlag für Lewis. Zu dieser Zeit war er neun Jahre alt. Sein Bruder Warren war 13. Lewis reflektierte später über diese Epoche in seinem Leben mit den Worten: „Mit dem Tod meiner Mutter verschwand alles gefestigte Glück, alles Ruhige und Verlässliche aus meinem Leben.“

Lewis wurde von seinem Vater 1908 auf das Internat Wynyard School in Watford geschickt, die er aufgrund des tyrannischen Schulleiters abfällig „Belsen“ nannte. Die Schule bot kaum Bildung und war geprägt von Misshandlungen. Später bezeichnete er diese Schule auch abfällig als „Konzentrationslager“. 1910 wechselte er zum Campbell College in Belfast, musste aber wegen Gesundheitsproblemen abbrechen. Danach besuchte er Schulen in Malvern, wo er seinen christlichen Glauben verlor.

Nach schwierigen Schuljahren fand C. S. Lewis seinen akademischen Weg unter der Anleitung von W. T. Kirkpatrick, einem Privatlehrer in Surrey. Dieser hatte bereits seinen Bruder Warren auf das Royal Military College vorbereitet. Bei „Kirk“ erfuhr Lewis eine Zeit der intellektuellen Blüte, da der Unterricht individuell auf ihn zugeschnitten war und seine Fähigkeiten förderte. Lewis erinnerte sich später mit großer Wertschätzung an diese prägende Phase: „Denn wenn ich könnte, wie ich will, würde ich immer leben, wie ich dort gelebt habe.“

1917 wurde Lewis’ weitere akademische Laufbahn in Oxford durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. An seinem 19. Geburtstag erreichte er die Front an der Somme in Frankreich. Im darauffolgenden Jahr, am 15. April, erlitt er während der „Schlacht von Arras“ Verletzungen am Mount Berenchon. Nach seiner Rückkehr vollendete er sein Studium in Oxford und begann dort zu lehren.

1929 markierte für Lewis einen tiefgreifenden Wendepunkt, als er sich vom Atheismus abwandte und den christlichen Glauben annahm. In diesem entscheidenden Jahr kniete Lewis nach vielen Jahren erneut im Gebet, erkannte die Existenz Gottes an und wurde somit, wie er in „Überrascht von Freude“ beschreibt, zu einem der widerwilligsten Bekehrten Englands. Er war fasziniert von der göttlichen Demut, die selbst einen so zögerlichen Glauben annahm. Seine weitere akademische Karriere war durchdrungen von intellektuellen Diskussionen und dem Einfluss christlicher Autoren, was schließlich zu seiner Konversion zum Christentum im Jahr 1931 führte, stark beeinflusst durch Gespräche mit seinen Freunden, darunter J. R. R. Tolkien, der Schöpfer von „Der Herr der Ringe“.

Auf Anregung von Studenten entstand im Dezember 1941 der Oxford Socratic Club, ein Forum für die Auseinandersetzung mit den intellektuellen Herausforderungen in Bezug auf Religion und insbesondere das Christentum. Inspiriert durch die sokratische Methode, die Diskussionen ohne Vorbehalte dem Lauf der Argumente folgen lässt, wurde Lewis zum Vorsitzenden des Clubs ernannt. Lewis hielt stets an dieser Methode fest, selbst wenn sie ihn an einen unerwünschten Ort brachte. Er sah sich mit der Vorstellung konfrontiert, dass ein lebendiger, fordernder Gott existiert, welcher moralische Forderungen an das Leben aller Menschen stellt.

Als engagierter Christ trug Lewis durch Vorträge, Bücher und Radiosendungen wesentlich zur christlichen Apologetik bei. Lewis’ Fähigkeit, Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen zu erreichen, liegt wohl auch in seiner eigenen Vergangenheit begründet, da er einst selbst nicht an Gott glaubte. Seine persönliche Reise vom Atheismus zum Glauben ermöglichte es ihm, die Perspektive von Atheisten tiefgreifend zu verstehen. Er nutzte seine Erfahrung, um in seinen Argumenten genau dort anzusetzen, wo Skeptiker des Christentums stehen.

Lewis zeigte unter Anderem die Widersprüche auf, die entstehen können, wenn jemand beispielsweise materialistische Ansichten vertritt, aber gleichzeitig an moralischen Werten festhält. In „Pardon, ich bin Christ“ artikuliert Lewis überzeugend die Vorstellung, dass ein angeborenes moralisches Gesetz existiert, welches das tägliche Handeln der Menschen leitet und von ihnen unbewusst vorausgesetzt wird. Er spielte so eine zentrale Rolle bei der Konversion vieler Menschen zur katholischen Kirche, obwohl er selbst diesen Schritt nie tat. Joseph Pearce, ein christlicher Autor, der 1989 zum Katholizismus konvertierte, betrachtet dies als „erstaunliches Phänomen“.

Trotz der Akzeptanz einiger zentraler katholischer Lehren – darunter die Realpräsenz Christi in der Eucharistie, die Praxis der Ohrenbeichte und der Glaube an das Fegefeuer – zog Lewis scheinbar nie ernsthaft in Betracht, sich dem Katholizismus zuzuwenden. Er bewahrte seine konservativen Ansichten, insbesondere in Bezug auf die Priesterweihe für Frauen und seine Kritik am theologischen Modernismus, und blieb Mitglied der Anglikaner.

Im Jahr 1952 kam die amerikanische Autorin Joy Davidman, die seit zwei Jahren in Briefkontakt mit Lewis stand, nach England und verbrachte Weihnachten in Lewis’ Haus. Nachdem bei ihr Krebs diagnostiziert worden war, heirateten die beiden am 23. April 1956 standesamtlich. Als ihre Beziehung sich vertiefte, folgte am 21. März 1957 die kirchliche Hochzeit im Wingfield Krankenhaus an Joys Krankenbett. Überraschend erholte sich Joy nach der Trauung vorübergehend von ihrem Tumor. Als Joys Krankheit wieder fortschritt, reisten sie nach Griechenland. Kurz nach ihrer Rückkehr starb sie am 13. Juli 1960.

Lewis setzte nach dem Tod seiner Frau seine akademischen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort, bis sich seine Gesundheit 1963 verschlechterte und er im selben Jahr verstarb. Lewis ist im Garten der anglikanischen Holy Trinity Church in Headington Quarry, Oxford, begraben. Dort ruht er neben seinem Bruder Warren, der 1973 starb. Auf ihrem gemeinsamen Grabstein steht die Inschrift: „Die Menschen müssen ihren Tod ertragen.“

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