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Sternwarte des Vatikans: "Transneptunisches Objekt" entdeckt

Einrichtung des Vatikans: Das "Advanced Technology Telescope" in Graham County, Arizona USA

Die Vatikanische Sternwarte hat die Entdeckung eines Objekts im Weltallt bekanntgegeben, das die Sonne in einer Entfernung von 5 bis 8 Milliarden Kilometer umkreist und den Wissenschaftlern helfen könnte, mehr über die Ursprünge des Sonnensystems zu erfahren.

Das Objekt, das erstmals Anfang Dezember vergangenen Jahres entdeckt und letzte Woche bekannt gegeben wurde, wird als "transneptunisches Objekt" (TNO) eingestuft, da es die Sonne in einem größeren Abstand als der Neptun umkreist, der am weitesten von der Sonne entfernte Planet.

Chris Graney, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Vatikanischen Sternwarte, erklärte in einer E-Mail an CNA, dass TNOs vermutlich Überreste des ursprünglichen Materials enthalten, aus dem sich die Planeten des Sonnensystems gebildet haben, und dass TNOs daher für Wissenschaftler Hinweise auf das frühe Sonnensystem und seine Entstehung enthalten.

"Dieser eine TNO ist nur ein Teil des Puzzles - aber wir von der Vatikanischen Sternwarte sind froh, dieses Teil hinzufügen zu können", sagte Graney gegenüber CNA.

Die Sternwarte betreibt das "Vatican Advanced Technology Telescope", das sich im ländlichen Arizona, etwa 320 Kilometer südöstlich von Phoenix, befindet. Es war dieses Teleskop, das die Entdeckung des TNO machte, das den Namen "2021 XD7" trägt.

Nach Angaben der Vatikanischen Sternwarte machte Pater Richard Boyle die ersten Beobachtungen, und die Analyse wurde von dem litauischen Astronomen und Astrophysiker Kazimieras Černis durchgeführt. Das Objekt, das sie gefunden haben, benötigt 287 Erdjahre für einen Umlauf um die Sonne.

Pluto, der früher als Planet eingestuft war, ist der größte und bekannteste der 70.000 bekannten TNOs und wurde erstmals 1930 entdeckt. Die genaue Größe und Beschaffenheit des von der Vatikanischen Sternwarte entdeckten Objekts ist noch nicht bekannt und wird Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.

Graney erklärte gegenüber CNA, dass ein Grund für die Untersuchung von TNOs darin besteht, nach Mustern in ihren Bewegungen zu suchen, die den Wissenschaftlern helfen könnten, Beweise für einen theoretisch existierenden neunten großen Planeten im äußeren Sonnensystem zu finden.

"Ein großer Teil des Nutzens von TNOs besteht darin, dass man sich ganze Gruppen von ihnen anschaut, um zu sehen, was sie tun - so wie man die Bewegungen kleiner Fische in der Nähe der Oberfläche eines Teiches beobachtet, die einem verraten, dass dort unten ein großer Fisch auf Beutezug ist, den man nicht sieht", sagte er.

Die Vatikanische Sternwarte, deren Wurzeln bis ins Jahr 1582 zurückreichen, ist eines der ältesten aktiven astronomischen Observatorien der Welt. Ihr Hauptsitz befindet sich in Castel Gandolfo, einer Stadt vor den Toren Roms, in der auch die Päpste ihre Sommerresidenz haben.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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