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"Hoffnung und Zuversicht verbreiten in unserer Zeit": Franziskus über Medien

Papst Franziskus begrüßt Pilger bei der Generalaudienz am 29. November 2014.

"Hoffnung und Zuversicht" statt schlechter Nachrichten hat Papst Franziskus am heutigen Dienstag von Journalisten gefordert. In seiner Botschaft zum 51. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel, die am Festtag des heiligen Franz von Sales, Patron der Journalisten, verbreitet wird, ruft der argentinische Pontifex die Medien zu "konstruktiver Kommunikation" auf.

"Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir" (Jes 43,5) – mit diesem Zitat aus der Heiligen Schrift eröffnet der Papst seinen Appell an Journalisten, zwar objektiv und korrekt zu berichten, aber auch dabei nicht die Hoffnung aus dem Blick zu verlieren, die das Zeichen der Christen ist.

"Dank des technischen Fortschritts hat sich der Zugang zu den Kommunikationsmitteln so entwickelt, dass sehr viele Menschen die Möglichkeit haben, augenblicklich Nachrichten zu teilen und sie flächendeckend zu verbreiten", stellt Franziskus fest.

Der Papst weiter: Diese Nachrichten könnten gut oder schlecht sein, wahr oder falsch. Der Mensch sei so angelegt, dass er alles aufnehme und sich von dieser geistigen Nahrung ernähre. 

Franziskus verwendet das Bild eines Brotbäckers für die Journalisten, die "jeden Tag viele Nachrichten 'mahlen', um ein wohlriechendes und gutes Brot denen anzubieten, die sich von den Früchten ihrer Kommunikation ernähren".

Vor diesem Hintergrund formuliert der Papst sein Anliegen "einer konstruktiven Kommunikation, (...) welche Vorurteile über den anderen zurückweist und eine Kultur der Begegnung fördert". 

Der Papst räumt ein, dass Journalisten zwar über Nachrichten zu berichten haben – aber seine Botschaft legt ihnen doch eine Verantwortung auf, einen "Teufelskreis der Angst" und eine "Spirale der Furcht" zu vermeiden, die sonst bei denen entstehen könne, die Nachrichten lesen und hören.

Ich wünsche mir im Gegenteil, dass wir alle versuchen, das Gefühl des Unmuts und der Resignation zu überwinden, das uns oft befällt, uns in Apathie versetzt und Ängste erzeugt oder den Eindruck erweckt, dass dem Übel keine Grenzen gesetzt werden können.

Es gebe ein "Kommunikationssystem", so der Papst weiter, in dem "die Logik gilt, dass eine gute Nachricht keinen Eindruck macht und deswegen auch gar keine Nachricht ist". 

Deswegen wolle er, der Papst, "einen Beitrag leisten zur Suche nach einem offenen und kreativen Kommunikationsstil, der niemals bereit ist, dem Bösen eine Hauptrolle zuzugestehen, sondern versucht, die möglichen Lösungen aufzuzeigen und so die Menschen, denen die Nachricht übermittelt wird, zu einer konstruktiven und verantwortungsvollen Herangehensweise anzuregen".

Die gute Nachricht

Für Christen sei das Evangelium der Schlüssel zur Wirklichkeit, so Franziskus.

Diese gute Nachricht, die Jesus selber ist, ist nicht deswegen gut, weil es in ihr kein Leiden gibt, sondern weil auch das Leiden in einem weiteren Horizont erlebt wird: als wesentlicher Bestandteil seiner Liebe zum Vater und zur Menschheit.

"Durch den echten Glauben entsteht gerade dort, wo das Leben die Bitterkeit des Scheiterns erfahre, eine Hoffnung, die jedem zugänglich sei. Eine Hoffnung, die nicht trügt", betont der Papst, und in deren Licht "jedes neue Drama, das in der Geschichte der Welt geschieht, auch Schauplatz einer möglichen guten Nachricht" werde.

"Das Reich Gottes ist schon mitten unter uns, wie ein Samenkorn, das dem oberflächlichen Blick verborgen ist und dessen Wachsen in der Stille geschieht. Wer Augen hat, die vom Heiligen Geist gereinigt sind, kann es aufkeimen sehen und lässt sich die Freude am Reich durch das immer gegenwärtige Unkraut nicht nehmen".

Leuchttürme der Hoffnung

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Das Vertrauen auf das Samenkorn des Gottesreiches und auf die Logik von Ostern müsse auch die Kommunikation prägen, so der Papst.

Wer sich glaubend vom Heiligen Geist leiten lässt, wird fähig, in jedem Ereignis das auszumachen, was zwischen Gott und der Menschheit geschieht, und erkennt, wie Er selbst auf dem dramatischen Schauplatz dieser Welt die Handlung einer Heilsgeschichte schreibt. Der Faden, mit dem diese heilige Geschichte gewebt wird, ist die Hoffnung, und ihr Weber ist niemand anderes als der Heilige Geist, der Tröster.

Auch heute schenke die Heilige Schrift Hoffnung, säe der Heilige Geist "in unserem Innern" die Sehnsucht nach dem Reich Christi" aus, so abschliessend der Papst in seiner Botschaft.

Wer sich "mitten im Drama der Geschichte von der Guten Nachricht leiten" lasse, der sei wie ein Leuchtturm im Dunkel dieser Welt.

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