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Asiens erste Konferenz für gehörlose Katholiken wirbt für Evangelisierung

"Ephatha – Sei offen" war das Motto der ersten Konferenz für gehörlose Katholiken in Asien.

Die erste internationale Konferenz für gehörlose asiatische Katholiken hat vergangene Woche in Thailand stattgefunden. Thema waren die pastoralen Herausforderungen für die Integration Gehörloser in das Leben der Kirche.

"Diese Konferenz ist eine außergewöhnliche Begegnung von Pastoren, Ordensleuten und Laien, die sich auf ihre einzigartige Art und Weise auf Gebärdensprache unterhalten und ihre Glaubenserfahrungen des täglichen Lebens in den konservativen Kulturen Asiens untereinander austauschen“, so Pater Peter Teerapong Kanpigul, Seelsorger der Vereinigung gehörloser Katholiken in Thailand, gegenüber der CNA.

"Das Ziel ist eine nochmalige Überprüfung der Situation, um so ein tieferes Verständnis für die pastoralen Herausforderungen zu fördern, mit denen die Gehörlosen konfrontiert sind, indem sie ins liturgische und soziale Leben, sowohl der Kirche als auch der Gesellschaft integriert werden."

Unter dem Namen "Ephatha – Sei offen" fand die Konferenz vom 13. bis 19. November im katholischen Seelsorgezentrum im Landkreis Sam Phran statt, etwa 25 Meilen (40 Kilometer) westlich von Bangkok. Mehr als 1.000 Teilnehmer aus Thailand, Kambodscha, Indien, Indonesien, Japan, Südkorea, Laos, Macau, Hong Kong, von den Philippinen, aus Malaysia, Singapur und von Sri Lanka sowie aus den USA und aus Großbritannien kamen zur Konferenz zusammen.

"Ein weiteres Ziel ist es, ein besseres Verständnis zu fördern und Netzwerke aufzubauen zu Diözesen, Dolmetschern und auch in Bezug auf die Gebärdensprachen, die von Land zu Land variieren, um dadurch das Apostolat der partizipatorischen asiatischen Kirche zu fördern, um dadurch wiederum die Neuevangelisierung zu stärken" fügte Pater Kanpigul hinzu.

Er merkte an, dass "eine Sensibilisierung für kulturelle Integration und die komplexe Natur von Gebärdensprachen notwendig ist, denn Gehörlose werden teilweise vom Mainstream, von der partizipatorischen Gesellschaft, abgetrennt."

Gemeinsam haben die thailändische Vereinigung gehörloser Katholiken und die thailändische Bischofskonferenz das Treffen ausgerichtet.

Pater Kanpigul betonte, dass die Tauben "nicht unser Mitgefühl brauchen; vielmehr müssen sie sich akzeptiert fühlen. Die Anerkennung ihres Raumes und ihrer Rechte bietet ihnen die Chance, als eine Gruppe willkommen zu sein, was uns dazu einlädt, unseren Horizont zu erweitern, indem wir in den Dialog treten über die komplexen Herausforderungen durch Gehörbehinderungen. "

In vielen asiatischen Ländern leiden Gehörlose an Isolation und Ausgrenzung aufgrund kultureller Tabus, Sprache und Ignoranz bis hin zu der Annahme, dass eine Gehörbehinderung Strafe für eine Sünde sei. Viele taube Menschen in Asien haben hingegen ihre Hörfähigkeit bereits durch Krankheiten in ihrer Jugend verloren.

Pater Charles Dittmeier, Direktor des Gehörlosen-Entwicklungsprogramms in Kambodscha, sagte der CNA: "Taubheit ist eine unsichtbare Behinderung, also sieht niemand sie und niemand versteht sie. Die meisten Menschen haben zudem keine Erfahrung mit Gehörlosen oder wissen nicht, inwiefern sich die Behinderung auf sie auswirkt und wie man damit umgeht. Gehörlose gibt es überall, sie stehen hinter uns in der Schlange in Supermärkten, aber keiner bemerkt sie, bis man beginnt, Zeichensprache zu benutzen."

"Gehörlose Menschen lernen mit ihren Augen, nicht mit ihren Ohren; darum ist es nötig, Katecheten und Lehrer auszubilden, auch visuell zu unterrichten," gab Pater Dittmeier zu denken, ein Priester aus den Vereinigten Staaten, der mit dem Maryknoll-Missionsorden mehr als 30 Jahre in Indien, China und Kambodscha zusammengearbeitet hat. Er war beteiligt an der Entwicklung von Kommunikationsmethoden für Gehörlose und beherrscht mehr als sechs Zeichensprachen.

Dittmeier würdigte, dass die Kirche den Gehörlosen eine Vielzahl guter Schulen zur Verfügung gestellt habe, und hoffte, dass in Zukunft noch mehr geschehen werde.

"Es ist fundamental wichtig, dass die Diözesen die gehörlosen Menschen da draußen bemerken und nach Wegen suchen, sie zu integrieren", sagte er.

"Papst Franziskus drängt mehr und mehr darauf hin, dass wir eine integrative Kirche werden und die Menschen willkommen heißen, die sich am Rande befinden: Und die Gehörlosen stehen nun wirklich am Rande."

Im März 2014 hatte Papst Franziskus eine Audienz mit Tauben und Blinden gehalten und sie ermutigt, Zeugen Christi zu sein und eine Kultur der Begegnung zu schaffen.

Ein weiterer Hauptredner auf der thailändischen Konferenz war Pater Cyril Axelrod, Redemptorist und zurzeit der einzige taube und blinde Priester weltweit. Er äußerte die Hoffnung, dass Papst Franziskus die Herausforderungen der Gehörlosen weiter analysieren und dazu beitragen werde, die Berufungen zum Priestertum und Ordensleben für Menschen mit Gehörschäden und anderen Behinderungen zu öffnen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Kardinal Francis Xavier Kriengsak von Bangkok, Kardinal Michael Michai Kitbunchu, emeritierter Erzbischof von Bangkok, Monsignore Andrew Vissanu Thanya Anan, Pater Watchasin Kritjaroen, Direktor der Päpstlichen Missionsgesellschaft Thailand, und Monsignore Paul Tighe, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, ermutigten die Teilnehmer der Konferenz in ihrer Leidenschaft, Verkünder des Evangeliums zu sein.

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