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Ehepaar leitet das erste katholische Krankenhaus im Irak seit der Befreiung vom IS

Saveen Oghana und Ban Isaqi

Ein junges  katholisches Ehepaar – er Arzt, sie Zahnärztin – übernimmt die Leitung des ersten katholischen Krankenhauses im Irak seit der Befreiung vom Islamischen Staat (IS). Vor allem Flüchtlinge und Opfer des Terrors der Islamisten werden hier medizinisch versorgt.

Die Errichtung des Krankenhauses erfolgt auf Betreiben des chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Erbil, Bashar Warda, und wird von der Australian Catholic University (ACU) nicht nur tatkräftig unterstützt: Das Ärtzepaar hat in Brisbane (Queensland) an der ACU modernes Krankenhaus-Management studiert. 

Die Ausbildung ist Teil eines Bildungsprogramms für junge Irakis. Dort haben die 28-Jährigen gerade das erste Jahr des Master of Health Adminbistration abgeschlossen. Wie der "Catholic Leader", eine australische Website, berichtet, sagte Saveen Oghana:

"Soweit wir wissen wird es das erste katholische Krankenhaus in der Region Kurdistan sein, und höchstwahrscheinlich auch das einzige im ganzen Irak – nicht das erste, sondern das einzige".

Der Krieg und die systematische Vertreibung und Vernichtung der christlichen Bevölkerung durch den Islamischen Staat hat dazu geführt, dass die Krankenhäuser, die früher von der christlichen Minderheit betrieben wurden, heute nicht mehr existieren.

Das neue Krankenhaus steht im christlichen Stadtteil Ankawa in Erbil im Nordirak. Saveen teile mit, dass der Name des Gesundheitszentrums "Shlama" lauten wird – "Frieden", wie auch "Salam" und "Schalom". Behandelt werden, neben Christen, wie immer auch Menschen aller anderen Religionen.

"Die Vision von Erzbischof Warda ist, dass die Präsenz von Christen im Irak effektiv ist. Das bedeutet, nicht nur da zu sein, sondern auf einer Mission zu sein, sich mit christlichen Werten einzubringen", sagte Dr. Oghana.

Beide Mediziner haben in Erbil studiert, und dort ehrenamtlich seit Jahren Bedürftige versorgt und geheilt. Auch Erfahrung im Koordinieren medizinischer Versorgung haben sie gesammelt: Als die ersten Christen aus ihren Heimatgemeinden in der Ninive-Ebene vor den Islamisten nach Erbil flohen, gründete die Kirche in Erbil die Josefsklinik, um die Opfer zu versorgen.

Der Anregung von Erzbischof Warda nachzukommen, und das weiterbildende Angebot der ACU anzunehmen, war keine leichte Entscheidung: Australien sei sehr weit weg und das Gefühl, in der Heimat gebraucht zu werden, stark gewesen, so Saveen gegenüber dem "Catholic Leader".   

"Wir sind zuversichtlich, dass die ACU uns dazu befähigen wird, akademische Abschlüsse zu erlangen, mit denen wir effektiv, mit christlichen Werten und im Einklang mit internationalen Standards arbeiten können.

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