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Aufstand gegen Bischof Taussig: Priester nach körperlichem Angriff suspendiert

Bischof Eduardo Maria Taussig

Ein Priester der Diözese San Rafael ist suspendiert worden, weil er Bischof Eduardo Taussig körperlich angegriffen haben soll.

Pfarrer Camilo Dib, ein Priester aus Malargue, knapp 180 Kilometer südwestlich von San Rafael, wurde ins Ordinariat einbestellt, um "seine Rolle bei den Ereignissen in Malargue am 21. November zu erklären", so eine Erklärung der Diözese vom 22. Dezember.

An diesem Tag war Taussig auf einen "Pastoralbesuch" in der Stadt, um die umstrittene Schließung des Priesterseminars im Juli 2020 und weiteren Ereignisse "zu erklären", die mittlerweile zu einem offenen Aufstand der Gläubigen und Priester sowie einer ganzen Reihe von Gebets-Protesten und anderen Aktion örtlicher Katholiken ausgelöst hat.

Der Hirte wurde denn von seinen Schafen auch nicht freundlich empfangen: Eine Gruppe von Demonstranten – sowohl Priester als auch Laien – unterbrach die von Bischof Taussig zelebrierte Messe, und ein Unbekannter schlitzte die Reifen des Fahrzeugs des Bischofs auf und zwang ihn damit, auf ein anderes Fahrzeug zu warten – während ihn seine Kritiker zur Rede stellten.

Dabei kam es zum Angriff auf den Bischof durch einen seiner eigenen Priester.

In der Stellungnahme der Diözese heißt es: "Pater Dib verlor die Kontrolle über sich und griff den Bischof plötzlich gewaltsam an. Als Folge dieses ersten Angriffs wurde der Stuhl, auf dem der Bischof saß, zerbrochen. Die Anwesenden versuchten, den zornigen Priester zu stoppen, der trotz allem erneut versuchte, den Bischof anzugreifen, der, Gott sei Dank, von einem der Anwesenden gedeckt werden konnte".

Der wütende Priester habe dann versucht, den in einen Speisesaal geflohenen Taussig erneut anzugreifen – bis ihn ein anderer Priester beruhigen konnte. 

Die Diözese erklärte, dass die Suspendierung von Pfarrer Dib von allen seinen priesterlichen Pflichten auf Code 1370 des Kirchenrechts basiere.

Dort steht, wer "physische Gewalt" gegen einen Bischof anwendet, "zieht sich die Strafe des Interdikts als Tatstrafe zu und, wenn es ein Kleriker ist, auch die Suspension als Tatstrafe."

Die Erklärung der Diözese schloss: "Angesichts dieser schmerzlichen Situation laden wir alle ein, die Gnade der Krippe zu empfangen und vor dem Gotteskind, das uns anschaut, einen aufrichtigen Geist der Umkehr zu suchen, der allen den Frieden des Herrn bringt." 

Mundkommunion verboten

Auslöser des Konflikts von Gläubigen und Diözesanklerus mit dem eigenen Bischof war dessen Ankündigung, das erfolgreiche Priesterseminar in San Rafael aufzulösen. Später begründete Taussig dies mit der Erklärung, der Vatikan habe dies angeordnet.  

Zum offenen Widerstand kam es, nachdem Taussi  im Juni anordnete, die Mundkommunion sei wegen der Covid-19-Krise verboten. Zuvor ernannte sich Taussig selbst zum Regens des Seminars, nachdem er dessen anerkannten Leiter entlassen hatte. 

Der in Buonas Aires geborene Eduardo Maria Taussig wurde 1982 zum Priester geweiht. Der damalige Kardinal Jorge Mario Bergoglio – heute Papst Franziskus – weihte ihn 2004 zum Bischof. 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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