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Bischöfe fordern von G7 Einsatz für "gerechte" und "nachhaltige" Zukunft

Britischer Premierminister Boris Johnson beim G7-Gipfel in Biarritz, Frankreich, im Jahr 2019

Am Vorabend des G7-Gipfels in Cornwall, der am Freitag seinen Auftakt nahm und am Sonntag endet, haben katholische Bischöfe aus ganz Großbritannien die Staats- und Regierungschefs aufgefordert, sich für eine "gerechte" und "nachhaltige" Zukunft einzusetzen.

Wie die Catholic News Agency (CNA) berichtet, riefen die Bischöfe in einem Brief an den britischen Premierminister Boris Johnson zu wirtschaftlicher Unterstützung nach der Pandemie, zu mehr Hilfe für Entwicklungsländer und zu größerer Dringlichkeit bei der Erfüllung von Umweltzielen auf.

"Wir haben jetzt die Verantwortung – besonders als wohlhabendere Nationen – schnell zu reagieren, um Maßnahmen zum Wohle unserer ganzen Menschheitsfamilie und des Planeten finanziell zu unterstützen, sei es unsere eigene Gemeinschaft oder jene, die durch räumlichen Abstand von uns getrennt, aber durch unsere Abhängigkeit von der Artenvielfalt unseres gemeinsamen Hauses eng mit uns verbunden sind", schrieben die Bischöfe in dem Brief vom 7. Juni, der am 9. Juni veröffentlicht wurde.

Der Brief wurde von Bischof Richard Moth von Arundel und Brighton, Bischof John Arnold von Salford und Bischof William Nolan von Galloway unterzeichnet.

Großbritannien hat im Jahr 2021 die Präsidentschaft der G7 inne (dazu gehören noch die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Deutschland und Italien) und ist vom 11. bis 13. Juni Gastgeber für die Staats- und Regierungschefs der G7 in Carbis Bay, Cornwall.

Die Bischöfe forderten die Staats- und Regierungschefs auf, "wirtschaftliche Unterstützung für eine nachhaltige Erholung von der Pandemie zu leisten und schnell zu handeln, um den Verlust der biologischen Vielfalt, dem der Planet ausgesetzt ist, zu stoppen".

Sie baten sie auch, "die Entwicklungsländer zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie bei Entscheidungen nicht auf der Strecke bleiben und einen fairen Zugang zu Impfstoffen haben."

Schließlich forderten sie dazu auf, "die Ziele des Pariser Abkommens zu erfüllen und sich so schnell wie möglich auf eine kohlenstofffreie Wirtschaft zuzubewegen, damit wir den Temperaturanstieg von 1,5°C nicht überschreiten, bei dessen Überschreitung das Leben auf unserem Planeten katastrophale Folgen haben wird".

"Unsere Zukunft muss nachhaltig sein, und sie muss auch gerecht sein", so die Bischöfe abschließend.

Auch Caritas Internationalis, ein Dachverband von 164 nationalen katholischen Hilfs- und Entwicklungshilfeorganisationen, richtete im Vorfeld des Gipfels einen Appell an die Gruppe der sieben wohlhabenden Industrienationen.

Die Organisation forderte Schritte, um "private Gläubiger zu ermutigen, sich an Schuldenerlass- und Umstrukturierungsinitiativen zu beteiligen", sowie mehr Mittel für den Wiederaufbau nach einer Pandemie.

Sie betonte außerdem die Rolle des Sonderziehungsrechts (SZR) als Antwort auf die COVID-19-Krise. Das Sonderziehungsrecht ist eine internationale Reserve, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geschaffen wurde, um die offiziellen Reserven der Mitgliedsländer zu stärken.

Caritas Internationalis ermutigte die G7-Länder, "Optionen zu prüfen, wie sie ihre SZR nutzen können, um Länder im globalen Süden, einschließlich Länder mit mittlerem Einkommen, auf eine Weise zu unterstützen, die die Verschuldung und die Konditionalität nicht erhöht."

Aloysius John, Generalsekretär von Caritas Internationalis, sagte: "COVID-19 hat die grassierenden sozialen Ungerechtigkeiten in der heutigen Welt unter die Lupe genommen. Der einzige Weg, die Zukunft wieder aufzubauen, muss darin bestehen, solche Ungerechtigkeiten zu beseitigen."

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