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Mit der Ikone auf dem Maultier: Der Gauchopriester, der bald ein Heiliger wird

José Gabriel del Rosario Brochero

Wenn José Brochero nicht wie der Name eines echten Gauchos klingt, dann klingt kein Name danach.

Anfang dieses Jahres gab Papst Franiskus den 16. Oktober als Datum der Heiligsprechung des Seligen Brochero, eines Landsmannes des Papstes aus Argentinien, der auch als "Gauchopriester" bekannt ist.

Er wurde im September 2013 von Papst Franziskus selig gesprochen, der sagte, Pfarrer Brochero sei ein Priester gewesen, der wiklich "nach seinen Schafen roch."

Der Selige Brochero wurde als José Gabriel del Raosaio Brochero 1840 in Argentinien geboren. Er war das vierte Kind Ignacio Brocheros und Patrona Davilas.

Der Selige Brochero trat im Alter von 16 Jahren ins Priesterseminar ein und wurde im Alter von 26 Jahren zum Priester der Erzdiözese Córdoba in Argentinien geweiht.

Als Priester wurde Pfarrer Brochero, nachdem er einige Jahre an einem Seminar Philosophie gelehrt hatte, in die Diözese San Alberto ernannt – einem Gebiet von circa 4.338 Quadratkilometern Größe, mit 100.000 weit verstreut lebenden Gläubigen im ländlichen "Großen Hochland" Argentiniens.

Weder von Höhenunterschieden, noch von Entfernungen oder schlechtem Wetter abgeschreckt, war Pfarrer Brochero für seine Ritte durch das Gebiet seiner Pfarrei bekannt, um den Menschen die Sakramente zu spenden. Dabei trug er immer einen Poncho und einen Sombrero im Stil eines Gauchos, eines argentinischen Cowboys.

Auf dem Rücken eines Maultieres trug er eine Ikone, sein Messgeschirr und ein Gebetbuch auf seinen Reisen mit sich, so dass er immer die Sakramente spenden konnte. Er gründete ein Exerzitienhaus, in dem seine Gläubigen an Exerzitien Teil nehmen konnten, und half bei der Gründung einer Schule für Mädchen.

Sein Verdienst ist auch der Aufbau von Post- und Telegraphenstationen, das Betreiben des Straßenbaus auf 147 Kilometern Länge Strecke – und bei der Hilfe bei der Planung für das Eisenbahnnetz in der Region.

"Wehe, wenn der Teufel mir auch nur eine Seele raubt", soll er gesagt haben. Dadurch fing er seine entschlossene Seele ein, um seinen Gläubigen nahe zu sein, egal was geschah.

Pfarrer Brochero war dafür bekannt, dass er den Armen und Kranken besonders nahe stand, und er half bei der Pflege derjenigen, die sich während der Epidemie 1867 mit Cholera angesteckt hatten. Schließlich wurde er von einem leprakranken mit Lepra angesteckt. Dadurch wurde er schließlich blind und taub und musste seine aufgaben in der Pfarrei abgeben. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er zu hause bei seinen Schwestern.

Pfarrer Brochero starb am 26. Januar 1914. Seine letzten Worte waren: "Nun ist alles für meine Reise fertig."

Einige Tage nach seinem Tod schrieb die katholische Zeitung der argentinischen Stadt Córdoba: "Wir wissen, dass Pfarrer Brochero sich mit der Krankheit ansteckte, an der er verstarb, weil er einen verlassenen Leprakranken in der Region lange besuchte und umarmte."  

2012 erkannte Papst Benedikt XVI. ein Heilungswunder auf die Fürsprache Pfarrer Brocheros an, bei dem der 13 Jahre alte Nicolás Flores, der nach einem Autounfall im Wachkoma lag, auf die Fürsprache des Gauchopriesters geheilt wurde.

Der Selige Pfarrer Brochero wird am 16. Oktober dieses Jahres zur Ehre der Altäre erhoben, zusammen mit dem Seligen José Sánchez del Río, einem 14 Jahre alten Jungen aus Mexiko, der den Märtyrertod starb, weil er während des Cristero-Krieges in den 1920-er Jahren sich geweigert hatte, seinem Glauben abzuschwören.

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